
Strengelbach: Es gibt nur eine offizielle Version des «Aufgaben und Finanzplans»
Replik zur Stellungnahme der Finanzkommission auf meinen Leserbrief vom 28. November.
Die Kritik der Finanzkommission (FIKO) an meinem Leserbrief ist unsachlich, falsch und beunruhigend. Trotz ihrer neuen Besetzung müsste sie eigentlich wissen, dass es eine einzige offizielle Version «Aufgaben- und Finanzplan 2019–2028» gibt – jene mit Datum 24.10.18, die auch dem Kanton eingereicht wurde. Ob und welche Anregungen sie während des Jahres in irgendeiner Form im Gemeinderat einbringt, interessiert in keiner Weise, kann und muss der Bürger auch nicht wissen. Wenn sie sinnvoll erscheinen, werden sie in der nächsten Ausgabe der Langfristplanung im Herbst 2019 berücksichtigt. Dass das jahrzehntealte Drama «Dalchenbach» durch die FIKO einseitig dem Kanton zugeschoben wird, ist ebenso falsch. Der Gemeinderat hätte hier längst etwas unternehmen müssen. Seit Mai 2017 ist die Meinung des Kantons bekannt. Schön natürlich, dass die exorbitanten Schulkosten an Brittnau in der FIKO «intensiv behandelt worden sind». Anständiger wäre eine klare Antwort auf eine einfache Frage. Beunruhigend, ja beängstigend finde ich, dass die FIKO mit ihrer Polemik den Eindruck hinterlässt, sie nehme ihr Amt nicht primär als unabhängige Aufsichtsbehörde wahr, sondern lasse sich als bequemes Sprachrohr der Exekutive missbrauchen. Auf die Einladung zu einem Glas Rotwein komme ich gerne zurück, sobald der neue Aufgaben- und Finanzplan 2020–2029 in realistischer Form vorliegt und keine Steuererhöhungen erforderlich sind, um nur schon aus den roten Zahlen zu kommen. Möglicherweise hat sogar jemand nach dem 2. Glas zu vorgerückter Stunde die unverfrorene Idee, ein Brainstorming zu veranstalten zum Thema «Wie könnten langfristig substanzerhaltende Überschüsse erwirtschaftet werden?». Hans Moor Strengelbach