
Strengelbacher Bogenschützin kämpft an WM in Argentinien mit Regen und Wind
Während drei Tagen war Janine Hunsperger in Rosario zum Warten verknurrt. Stürme und Regen hatten das Wettkampfgelände in Argentinien, eine ohnehin zerfurchte Polowiese, unbetretbar gemacht. «Es stand alles unter Wasser. Ans Trainieren war nicht zu denken», sagt die Strengelbacherin. Mit ihren Nationalkaderkollegen vertrieb sie sich die Zeit im Hotel unter anderem mit Kartenspielen. Schliesslich blieb ein einziger Tag, um vor Ort zu üben, dann fand die Qualifikation statt.
Auch hier stellte das Wetter die Bogenschützen auf die Probe. «Es war extrem windig», erzählt Janine Hunsperger, die als 22. der Kategorie Cadets in den Sechzehntelfinal einzog, ab welchem das K.o-System gilt. Hier zeigte die 17-Jährige ihre Stärke: wenn es darauf ankommt, kann sie sich steigern. Mit 137:131 bezwang sie die Inderin Khushbu Dhayal. Im Achtelfinal wartete mit der Kanadierin Alexandra Paquette jene Schützin, die bis dato mit sehr hohen Resultaten beeindruckte. Janine Hunsperger schied gegen die spätere WM-Zweite mit 127:140 aus. Ihre Enttäuschung hielt sich in Grenzen: «Ich weiss, dass ich wohl so gut wie nie hätte schiessen können, und gegen Alexandra hätte es trotzdem nicht gereicht.» Letztlich klassierte sich die Sportschülerin auf dem respektablen neunten Rang. «Das Niveau war, verglichen mit meiner letzten WM, viel höher», so Janine Hunsperger.
In Breite und Spitze gewachsen
Das rühre daher, dass immer mehr Menschen sich fürs Bogenschiessen begeistern würden und der Sport nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze zulege. «Das ist super», findet die Aargauerin, obwohl dies härtere Konkurrenz für sie bedeutet. Dieser wird sie sich in den nächsten Wochen bei Indoor-Wettbewerben stellen, die Outdoor-Saison endete für Janine Hunsperger mit der WM. Alles in allem sei das Turnier in Argentinien ein geniales Erlebnis gewesen, vor allem die Kontakte mit Athleten aus anderen Ländern schätzt sie sehr: «Im Wettkampf gibt es nur dich, deine Scheibe, dein Gegner. Später im Hotel ist das anders, da findet ein reger Austausch statt.»