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Diadé fährt ein: ein Ensemble mit bestechender Sogwirkung gewinnt Förderpreis

«Diadé» heisst die Compagnie aus der Romandie, die am Mittwochabend den Förderpreis aus der Plattform «Short Cuts» zugesprochen erhielt. Zwei Tänzer und ein Musiker, die als Trio die vierköpfige Jury unter den fünf Finalisten am meisten überzeugte. «Und zwar durch ihre Authentizität, ihre bestechende Sogwirkung und betörende Schlichtheit», wie sich die künstlerische Leiterin von Tanz in Olten, Ursula Berger, zum Entscheid äussert.

Das Kollektiv Foulles im Programm A Prayer Before.

Sie war selbst Teil der Jury und freut sich ganz besonders darüber, dass Diadé mit seiner Produktion Face à Face (Von Angesicht zu Angesicht) den Wettbewerb für sich entscheiden konnte. «Alles in der Produktion wirkte wie aus einer Quelle, wie aus einem Guss», schiebt sie hinterher. Nichts habe dabei verstellt oder überrissen gewirkt, doppelt sie nach. Die fünf Finalisten waren aus gut 20 Bewerbenden hervorgegangen.

Ein Jury- und kein Publikumsentscheid

Ob das Publikum den Juryentscheid uneingeschränkt geteilt habe, zweifelt die künstlerische Leiterin eher an. «Das ist natürlich schwierig zu sagen», gibt sie zu verstehen. Der Entscheid sei auch nicht leichtgefallen; denn die Dichte aller finalen Produktionen sei hoch gewesen. Aber der Förderpreis «Short Cuts» basiere auf einem Jury- und nicht auf einem Publikumsentscheid. Entsprechend würden Ansprüche und Erwartungen auseinandergehen.

Compagnie Elidé im Programm Idemo.

Ein weiterer Nachwuchsabend findet am Freitagabend statt. «Tanzfaktor» ist ein Projekt, welches fünf Produktionen zu einem gemeinsamen Abendprogramm zusammenstellt. Auch die Tanztage Olten sind Gastspielort.

Seit 2019 vergibt der Verein Tanz in Olten im Rahmen der Oltner Tanztage den Förderpreis. Derjenige aus «Short Cuts» ist mit 4000 Franken dotiert und ermöglicht dem Preisträger die Fortsetzung seiner Arbeit.