Teil 9 von Jan Hochstrassers Kolumne: Am Schluss fehlte die nötige Frische

Die ersten Saisonrennen sind vorüber. Mit einem super Einstand von 3:40,17 Minuten in Belgien lief ich zu Beginn gleich mein bestes Rennen. Für die EM-Limite von 3:40,00 fehlten 17/100 Sekunden, diese sollten noch bis zum 29. Juli fallen. Bei der Erstaustragung des Citius-Meetings in Bern bot sich in einem internationalen Feld erneut eine Chance, die Limite zu laufen.

Das Meeting wurde von sechs jungen Leichtathleten ins Leben gerufen und sollte an das glorreiche «ARENA»-Meeting im Berner Neufeld anknüpfen. Mit grossem Einsatz stellten die Jungs einen tollen Wettkampf mit Schweizer Stars wie Mujinga Kambundji, Lea Sprunger oder Jason Joseph auf die Beine.

Mir wurde die Möglichkeit geboten, in einem internationalen Feld über die 1500 m zu starten. Mit der Hilfe von Tempomachern und starker ausländischer Konkurrenz sollte ein schnelles Rennen lanciert werden. Zusammen mit Julien Wanders, dem Schweizer Shootingstar der Langstreckenszene, und Lokalmatador Marc Bill (ST Bern) nahm ich die dreidreiviertel Runden in Angriff. Das Rennen wurde schnell gestartet. Die Zwischenzeiten passten bis zur 1000-m-Marke ganz gut, doch am Ende fehlte die nötige Frische.

Deshalb konnte ich in meinem Trainingsstadion keine so starke Schlussrunde zeigen, wie es mir in den vorherigen Rennen gelungen ist. Ich konnte aber Plätze gut machen und auf Rang sechs als bester Schweizer einlaufen. Mit 3:41,97 Minuten fehlte mehr zum geforderten Wert als zuvor. Nun gilt es, in den nächsten Rennen alles zusammenzubringen und die Geduld zu bewahren.