
Tipps gegen die Langeweile im «Lockdown light»
Basteln: Hinter der Türe der Papeterie Spiegelberg an der Reider Hauptstrasse schwebt ein grosser Ballonhase und lacht fröhlich die eintretende Kundschaft an. «Wir dürfen unser Lachen ja im Moment nicht zeigen», sagt Inhaberin Brigit Spiegelberg. Seit der «Lockdown light» am Montag in Kraft getreten ist, bringt der Bunny ein bisschen Fröhlichkeit ins Geschäft – und auf ihren Social Media Account. Spiegelbergs Basteltipp ist dazu angelegt, mehr als nur einem Haushalt Freude zu bereiten: Mit farbigem Papier, Schere und Leim – oder bunten Stiften – lassen sich ganz einfach schöne oder lustige Karten gestalten. Das macht besonders Kindern Spass, bringt aber auch den späteren Empfängern der Botschaften ein bisschen Farbe und Licht in den Briefkasten. Aber Achtung, während Papier und Stifte als Schreibmaterialien weiter ohne Probleme erhältlich sind, sollte man alles andere (Schere, Leim etc.) vorbestellen, um es danach abholen zu können.
Rätseln: Wer das Gefühl hat, dass ihm oder ihr im Lockdown die Abenteuer oder genügend Beschäftigungen für die grauen Zellen fehlen, der kann sich für einmal selbst als Spürnase versuchen. Ob man die Krimi-Rätsel lieber zuhause oder auf einer Art Schnitzeljagd löst, Angebote gibt es für beide Varianten: «Adventure Mail» zum Beispiel sendet die Hinweise und Rätsel nach Hause, bei «KrimiSpass» findet man kostenlose Krimi-Touren für verschiedene Schweizer Orte und bei «Krimi-Trails» kann man beides bestellen – wobei einer der Trails auch durch Sursee führt. Die Anmeldung erfolgt bei allen übers Internet.
Einen guten Wein für den Schmorbraten nehmen
Kochen: Im letzten Frühling haben (fast) alle Brot gebacken und die Sauerteigmutter gefüttert. Wer vom Backen genug hat, kann sich jetzt dem Kochen widmen und vielleicht auch mal Rezepte angehen, die etwas mehr Zeit brauchen. Zum Beispiel für einen guten Schmorbraten. Fleischfachmann Martin Stalder von der Metzgerei Willimann in Dagmersellen nimmt dafür jeweils ein Schulterstück vom Dagmerseller Rind und isst am liebsten Polenta dazu – «die grobe», ergänzt er. Sein Tipp, damit der Schmorbraten richtig gut gelingt: einen guten Rotwein verwenden. «Der Wein für den Schmorbraten sollte ebenso gut sein wie der, den man trinkt», erklärt er. Den Lockdown spürt er im Geschäft vor allem daran, dass die Menschen bewusster einkaufen, erzählt er, und dass sie eher gleich für mehrere Mahlzeiten einkaufen statt jeweils nur für den aktuellen Tag.
Gärtnern: Nun gut, fürs Wühlen im Blumen- oder Gemüsebeet ist es noch ein bisschen früh. Aber auch in der Stube kann man Grünes pflegen. Im Home-Office können Pflanzen sogar einem guten Raumklima dienen, indem sie Sauerstoff liefern und Kohlendioxid binden. «Am besten nimmt man dafür Pflanzen mit viel Grünmasse, also mit vielen Blättern», antwortet Ueli Müller vom Blumenhaus Müller auf die Frage, worauf man achten müsse, und nennt als Beispiele dafür Clusia oder Einblatt. Auch für Menschen ohne grünen Daumen hat er einen Tipp: Pflanzen, die in einer Hydrokultur wachsen, das heisst in Wasser statt in Erde. So ist es leichter, den Wasserstand zu kontrollieren und zu regulieren. Auch fürs «Zimmer-Gärtnern» mit Kindern hat Ueli Müller eine Idee: Kresse ansäen. «Das gibt ein schönes Experiment.»
(Vor-)Lesen: Wer auch bei der Lektüre in der Region bleiben möchte, der schnappt sich einen der Krimis von Giovanni Brutto (alias Hans Wüst), welche im beschaulichen Städtchen Surwil (alias Sursee) spielen. Für jüngere Leser oder zum Vorlesen ist das Buch «Die verrückte Ballonfahrt mit Professor Stegos Total-locker-in-der-Zeit-Herumreisemaschine» von Neil