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Aufstockungsprojekt schafft dringend benötigten Schulraum

Schule Entfelden Interview mit Schulpflegepräsident Cyrill Grüter

Aufstockungsprojekt schafft dringend benötigten Schulraum

Im Interview mit dem Landanzeiger verrät Cyrill Grüter, Präsident der Kreisschulpflege Entfelden, weshalb die Aufstockung des blauen Oberstufenschulhauses in Oberentfelden so wichtig für die Schule Entfelden ist.

Cyrill Grüter, Schulpflegepräsident: «Die Schule Entfelden muss raus aus der Platznot.»

Was bewirkt die Aufstockung des blauen Oberstufenschulhauses konkret?

Cyrill Grüter: Wir haben ein Platzproblem an der Schule Entfelden. Die Doppelaufstockung schafft dringend benötigten neuen Schulraum. Es entstehen auf zwei zusätzlichen Geschossen insgesamt 24 Klassenzimmer und 24 Gruppenräume. Hinzu kommen Räume für Lernzonen, Lehrmittel, Sanitäranlagen und Vorbereitungszimmer.

Gäbe es auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel einen Neubau?

Cyrill Grüter: Kurz und knapp: Momentan nein. Es fehlt an Baulandreserven. Die Bausubstanz des blauen Oberstufenschulhauses ist zudem gut, das Gebäude erhaltungswürdig. Eine Doppelaufstockung ist die nachhaltigste und kosteneffizienteste Lösung.

Muss es gleich eine Doppelaufstockung sein?

Cyrill Grüter: Das erste zusätzliche Geschoss wird allein für die Umsetzung des Lehrplans 21 benötigt. Denn kaum ein Gebäude des Campus Entfelden erfüllt derzeit die Lehrplan-21-Anforderungen. Erst mit dem zweiten zusätzlichen Geschoss wird zusätzlicher Schulraum geschaffen. Daher: Ja, es muss eine Doppelaufstockung sein.

Nach der Aufstockung sollen weitere Projekte folgen. Was kommt da noch auf den Steuerzahler zu?

Cyrill Grüter: Die Arbeitsgruppe Schulische Immobilien erarbeitete in den vergangenen drei Jahren einen «Masterplan Gebäudeentwicklung». Der Masterplan zeigt die geplanten Schritte auf und ist öffentlich einsehbar. Der Schulraum wurde in den letzten Jahren und Jahrzenten stark vernachlässigt. Die vielen Bauprovisorien und Zwischenlösungen verdeutlichen dies. Daher werden in den kommenden Jahren vermutlich diverse Investitionen anstehen. Letztlich entscheidet immer der neue Schulvorstand respektive das Volk. Übrigens ermöglicht das Aufstockungsprojekt den Rückbau eines abbruchfälligen Schulgebäudes, zum Beispiel des Schulhaues Isegüetli. Das setzt wiederum die dringend benötigte Grünfläche frei. Später kann dort ein Schulhaus-Neubau entstehen.

Warum soll die Bevölkerung am 28. November 2021 ein Ja in die Urne legen?

Cyrill Grüter: Weil die aktuelle Situation nicht länger tragbar ist. Beide Entfelden wachsen. Mehr Einwohnerinnen und Einwohner bedeuten mehr Schülerinnen und Schüler. Für den Unterricht muss eine nachhaltige Infrastruktur gewährleistet sein. Niemand will dabei etwas «vergolden». Aber es kann nicht sein, dass unsere Lehrpersonen ihre Klassen noch jahrelang in Containern unterrichten müssen.

Wie schnell kann das Vorhaben realisiert werden? Wann sollen die neuen Schulzimmer bezogen werden?

Cyrill Grüter: Wird die Vorlage angenommen, erfolgt die Eingabe des Baugesuchs im Mai 2022. Im dritten Quartal 2023 kann dann mit dem Bau begonnen werden, die Schulhauseröffnung im Sommer 2025. Soweit der aktuelle Plan.

Das Projekt scheint wegweisend für den Schulraum Entfelden. Was geschieht bei einem Nein?

Cyrill Grüter: Fragen Sie mich nicht (lacht kopfschüttelnd). Eines steht aber fest: Besser wird die Situation dann nicht, sondern schlechter. Das Volumen an Schülerinnen und Schülern kann schon bald nicht mehr bewältigt werden. Aus meiner Sicht ist dann die Gemeinde stark im Zugzwang. Gute Werbung wäre ein Nein für die beiden Entfelden bestimmt nicht.

Möchten Sie noch etwas anmerken?

Cyrill Grüter: Ob das blaue Oberstufenschulhaus in Oberentfelden schon bald saniert und um zwei zusätzliche Geschosse aufgestockt wird, entscheiden die Stimmberechtigten von Oberentfelden und Unterentfelden am 28. November 2021 an der Urne. Ich danke allen, die mit einem «Ja» für die Schulraumentwicklung der Schule Entfelden stimmen und damit den aktuell heranwachsenden und künftigen Generationen die Grundlage für eine solide Bildung ermöglichen. Interview: Raphael Nadler

Mehr Informationen unter www.schulraum-entfelden.ch