Trotz Kündigung: Der Erfinder des Kaiman-Burgers bleibt dem Strandbad Seerose erhalten

Es gibt Grund zum Feiern im Strandbad Seerose am Hallwilersee: Das Schiedsgericht hat entschieden, dass der Pächter Kurt Freudemann und seine Lebensgefährtin Karin Schmitz den Betrieb auch nächste Saison weiter bewirtschaften dürfen. Das sah vor Kurzem noch anders aus. 

Weil er im Sommer 2018 Gruppen zum Familientarif in die Badi einliess, kassierte der Wirt und Bademeister eine Verwarnung. Daraufhin hielt sich Kurt Freudemann in der folgenden Saison strikte an die Vorgaben und verrechnete stets die richtigen Eintrittspreise. Trotzdem gab es Einbussen im Umsatz. Dies sei dem schlechten Wetter geschuldet, meint Freudemann. Er habe der Besitzerin der Badi – der Aktiengesellschaft Strandbad Seerose Meisterschwanden – diesen Umstand gemeldet.

Eine Antwort blieb aus. Stattdessen beinhaltete der nächste Brief die Kündigung. Die Stammkundschaft der Badi konnte dies nicht nachvollziehen: «Ich war schockiert, weil ich dachte, einen besseren Gastgeber gibt es nicht, er ist so herzlich zu den Leuten. Man fühlt sich hier so aufgehoben und kann so fein essen», sagt eine Stammkundin.

Umso grösser ist die Erleichterung über den Schiedsgerichts-Entscheid zugunsten des Wirtes. Die AG wollte sich zu den Vorfällen nicht äussern.

Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und seinen Stammkundinnen und -kunden freut sich Freudemann nun auf eine weitere Saison am Hallwilersee – zwar ohne Kaiman, dafür aber mit geräuchtem Wels im Burger.