Die Gratiszeitung «20 Minuten» titelte gestern: Pilot meldet UFO-Sichtung über Irland. Dass Aliens die grüne Insel besuchen, erstaunt mich nicht. Wäre ich doch selbst sehr gerne gerade dort. Seit ich vor ein paar Jahren die Sprachschule in Irland absolvierte, bin ich in dieses Land verliebt. Auf meinem Tisch steht ein Irlandkalender, in meinem Zimmer hängt die Irlandflagge und auf Facebook bin ich Mitglied diverser Irlandgruppen. Meine Freunde von der Insel müssen mir tägliche Bilder aus dem Alltag senden und im Abstand von eineinhalb Jahren vermisse ich die Insel so sehr, dass ich sofort dorthin fliegen muss. Die Bewohner der grünen Insel versprühen Lebensfreude tagtäglich. Eine Nacht in Dublin und man ist ihnen verfallen. Die Musik auf den Strassen, die Live-Musik in den Pubs und trotzdem dieses Friedliche. So freue ich mich auch jedes Mal, wenn Eire in den Nachrichten erscheint. So wie gestern. Die Iren sind schon ein komisches Völkchen. Beim Hurricane Ophelia vor einem Jahr, bei dem die ganze Welt besorgt um die Insel war, machten sie sich darüber lustig. Auf zahlreichen Internetplattformen hiess es nachher, jeder sollte die Mentalität der Iren haben. Ein weiteres irisches Phänomen sind die Strassenschilder. Es wird gemunkelt, dass 2005 in einer Nacht- und Nebelaktion alle Meilen-Strassenschilder durch Kilometerschilder ersetzt wurden. Auch wurde die Schilderanzahl verdoppelt. Waren es 35 000 Meilenschilder, sind es nun 60 000 Kilometerschilder. Und diese stehen an den unmöglichsten Orten. Da kann man in Irland mit einem Mietauto eine gemütliche einspurige Landstrasse entlangfahren, nur um vor der nächsten Kurve das Geschwindigkeitsschild 100 km/h zu finden. Ob die Iren dort mit der besagten Geschwindigkeit durchfahren, ist fraglich. Trotzdem machten die Iren auch darüber ihre Witze. Wäre so etwas in der Schweiz schon fast ein Skandal, ist es auf der Insel «good craic» wie sie sagen. Lustig eben. Und so bin ich mir auch sicher, dass die Iren über die UFOs ihre Witze machen werden.