Unihockey Mittelland will im letzten Moment das Playoff-Ticket lösen

Fast drei Wochen ist es her, seit Unihockey Mittelland den letzten Ernstkampf bestritt. Die Nationalmannschaftspause nutzte die Equipe von Trainer Michel Bieri, um sich den letzten Schliff zu holen für die Doppelrunde, mit der sie die 1.-Liga-Qualifikation abschliesst. Worauf lag der Fokus in den Trainings? «Auf allem», sagt Captain Dominik Rhiner, «wir haben wirklich alles nochmal geübt.»

Besonderes Augenmerk genossen die Specialteams, in der Hoffnung, im Powerplay und in Unterzahlsituationen einen Zahn zulegen zu können. «Und wir haben sehr viele Abschlüsse sprich Torschüsse gemacht», so Rhiner weiter, «denn um zu siegen, brauchen wir bekanntlich Tore.»

Optimaler Lauf ist nötig
Für Unihockey Mittelland geht es um viel an diesem Wochenende. Von 2012 bis 2014 spielte der Verein in der Nationalliga A. Nach drei Jahren in der NLB folgte der Abstieg in die 1. Liga und der Totalumbau sprich eine Verjüngung des Teams. Nun droht erneut der Gang in die Abstiegsrunde – und im schlimmsten Fall die Relegation in die 2. Liga. «Nervös wollen wir deshalb nicht werden», sagt Dominik Rhiner. Denn UM kann als Optimum noch den Sprung auf einen Playoffplatz realisieren.

Derzeit beträgt der Rückstand auf den achten Rang drei Zähler. «Es muss für uns optimal Laufen, damit wir nicht in die Playouts müssen», betont UM-Co-Präsident Tobias Schalk. Er ist aber überzeugt, dass man nichts unversucht gelassen hat, die Abstiegsrunde zu umgehen.

Er selbst und Sportchef Andrea De Icco sprachen in den letzten Wochen mehrmals zum Team. «Wir stärkten dem Trainer den Rücken und machten den Spielern klar, dass wir genauso sehr in die Playoffs wollen wie sie», so Schalk. Zudem wurde der Coaching-Staff ausgebaut mit dem gewieften Taktiker Cyrill Ziegler, der zuletzt in der zweiten Mannschaft spielte.

Zweite Schmach verhindern
Grund zur Zuversicht hat Unihockey Mittelland allemal. In der Doppelrunde vor der Pause buchte Michel Bieris Team sechs Punkte. «Endlich ist es uns gelungen, das Glück auf unsere Seite zu zwingen», blickt Captain Dominik Rhiner auf die Partien gegen Schlusslicht Fricktal und Deitingen zurück. Tobias Schalk relativiert: «Diese Erfolge waren wichtig und haben uns sehr gefreut, aber noch ist damit nichts gewonnen.»

Im Kampf um das letzte der acht Playoff-Tickets reden nebst Mittelland (20 Punkte) noch Baden-Birmenstorf (23) und Mooseedorf-Worblental (21) mit. Letztere gastieren am Freitagabend in der Giroud-Olma-Halle. Tobias Schalk meint: «Punkten wir im Heimspiel, kann das neue Kräfte freisetzen.»

Die sind wichtig, zumal es am Sonntag zum Abschluss der Qualifikation gegen das Zweitplatzierte Bern Capitals geht. Um eine ähnliche Schmach wie beim 2:10 im Hinspiel zu verhindern, kann laut Schalk folgendes das Rezept sein: «Wir müssen uns auf uns selber konzentrieren, den Rest können wir nicht beeinflussen.»