Unwetterbilanz in der Region Zofingen: Diese Gemeinden sind betroffen

«Wir waren bereits seit einigen Tagen auf Pikett», sagt Thomas Räss, Kommandant der Feuerwehr Uerkental. «Es gab ja mehrere Unwetterwarnungen.» Zum Glück sei es dann nicht so gekommen wie 2017, als das Wasser im Dorf riesigen Sachschaden und viel Leid angerichtet hatte. Einige heikle Punkte im Dorf konnten gehalten werden, sagt Räss. Die Uerke trat erneut über die Ufer und überschwemmte Strassen und die Quartiere entlang des Baches. Es standen rund 80 Feuerwehrleute in den Dörfern Wiliberg, Bottenwil und Uerkheim im Einsatz.

Aufgrund der Regenfälle standen in Oftringen und Murgenthal die Feuerwehren bereits am Mittwochabend im Einsatz. Während Oftringen am Donnerstag verschont blieb, erwischte das Unwetter in Murgenthal die Ortsteile Balzenwil, Glashütten und Riken. Balzenwil war während mehrerer Stunden nicht mehr erreichbar. Die Feuerwehr musste nicht nur Keller auspumpen, im ­Boowald hatte das Wasser rund 60 m3 Holz und Dreck auf die Strasse gespült. Die Strecke blieb bis Freitag um 9 Uhr gesperrt. Im Einsatz standen rund 45 Personen der Feuerwehr Murgenthal.

Pfaffnern überschwemmte die Gländstrasse

Nach den sintflutartigen Regenfällen am Donnerstag musste auch die Feuerwehr Rothrist ausrücken. Betroffen war vor allem das Gebiet entlang der Gländstrasse im Bereich der Pfaffnern. «Wir haben rund zwei Dutzend Keller auspumpen müssen», sagt Feuerwehrkommandant Andreas von Arx. Rund 45 Feuerwehrleute standen zwischen 18.30 Uhr und 4 Uhr morgens im Einsatz; am Freitag rückten zwischen 6.30 Uhr und 12 Uhr nochmals rund 20 Leute aus, um den Rest zu erledigen. Verletzte gab es laut von Arx keine.

Bei der Feuerwehr Brittnau gingen am Donnerstagabend 53 Meldungen betreffend Hochwasser ein. Laut Kommandant Matthias Humm stand die Gesamtfeuerwehr im Einsatz, das sind gut 70 Mann. Die Hauptarbeit der Feuerwehr Brittnau bestand darin, überflutete Keller und Garagen auszupumpen. Durch die grossen Wassermengen wurden aber auch Strassen unterspült und aufgerissen. Beim Scheibenstand der Schiessanlage musste die Feuerwehr gar einen Graben ausbaggern, um das Wasser abfliessen zu lassen. Am Freitagmorgen hatte sich die Lage aber bereits wieder entspannt, laut Kommandant Humm musste die Feuerwehr nur noch zu zwei kleineren Einsätzen ausrücken.

Zivilschutz steht in der Region im Einsatz

Reto Graber, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Zofingen, zeigte sich erleichtert, dass Zofingen bis auf einen kleineren Zwischenfall an der Luzernstrasse vom Unwetter verschont geblieben ist. Trotzdem waren seine Fachkräfte an diversen Standorten in den Nachbarsgemeinden im Einsatz und haben dort die Ortsfeuerwehren unterstützt.

Momentan steht die Regionale Zivilschutzorganisation Zofingen im Grosseinsatz. Seit Freitagmorgen sind Zivil­schützer tatkräftig an den Aufräumarbeiten in der Region. Wie Stadträtin Christiane Guyer gegenüber dem Zofinger Tagblatt mitteilt, werde der Zivilschutz auch die nächsten Tage weiterhin im Einsatz stehen. (ran/lbr/pp/schwe/mige)