
Vertragsunterzeichnung: Trinkwasserversorgung für Region Sursee-Mittelland gesichert
«Damit erhalten wir Anschluss an das Wasserschloss der Zentral-Schweiz», sagt ein sichtlich erfreuter Sacha Heller, Präsident von aquaregio wasser-sursee-mittelland (nachfolgend aquaregio). «Durch die Kooperation mit der Gemeinde Emmen können wir unserer Bevölkerung künftig qualitativ hochwertiges Trinkwasser in gesicherten Mengen anbieten», fügt er an. Künftig wird eine 16 Kilometer lange Transportleitung das Wasser vom bestehenden Reservoir Rippertschwand der Wasserversorgung Emmen über Sempach bis Sursee fördern. Laut Vertrag wird aquaregio so bis zu 5000 Kubikmeter Wasser pro Tag aus Emmen beziehen, um die Versorgungssicherheit in der Region um den Sempachersee zu erhöhen und den Spitzenbedarf abzudecken. Der Bezug aus Emmen deckt künftig rund ¼ des gesamten Bedarfes der Region um den Sempachersee. Die restlichen ¾ werden wie bis anhin aus den bestehenden Ressourcen Seewasser, Grundwasser und Quellen gefördert. «Das ist nötig», erklärt Heller, «weil die bestehenden Ressourcen rund um das ökologisch sensible Einzugsgebiet des Sempachersees beschränkt sind und keinen weiteren Ausbau ermöglichen.»
Förderung der regionalen Zusammenarbeit
Mit der Vertragsunterzeichnung habe man nun die nötige Sicherheit, um die Planung der Leitungen definitiv anzugehen, führt Heller aus. Auch seitens der Gemeinde Emmen zeigt man sich erfreut über die Vereinbarung. «Das ist ein starkes Zeichen für die regionale Zusammenarbeit», betont Gemeindepräsident Rolf Born, der von einer klassischen Win-Win-Situation spricht: «Wir profitieren ebenfalls davon, da wir im Notfall ebenfalls Wasser durch den neuen Anschluss beziehen könnten.»
Wasserlieferung ab 2021 Bis Ende Jahr soll die aquaregio in eine Aktiengesellschaft überführt werden. Dazu stehen in den beteiligten Gemeinden und Wasserversorgungen in den kommenden Wochen diverse Abstimmungen an. Die aquaregio AG wird sich danach im 2019 prioritär der Detailprojektierung für den Anschluss am Versorgungsnetz der Gemeinde Emmen widmen. 2020 soll mit dem Bau der Transportleitungen begonnen werden, damit ab 2021 Wasser aus Emmen ins Surental fliesst.