
Vom SC Zofingen ist im «Final» gegen Goldau ehrliche Arbeit gefordert
Zum dritten Mal in Folge bestreitet der SC Zofingen ein Endspiel. Wie im Derby gegen den FC Schötz (4:2) und letzte Woche gegen den FC Bassecourt (2:2) steht für die Thutstädter viel auf dem Spiel: Gewinnen sie zum Abschluss der 1.-Liga-Qualifikationsphase zuhause gegen den FC Goldau (16 Uhr), ist der Abstieg in die 2. Liga inter definitiv abgewendet. Reicht es der Mannschaft von Trainer Flavio Catricalà gegen die Innerschweizer jedoch nicht zu den vollen drei Punkten, ist sie auf die Schützenhilfe von anderen Teams angewiesen.
Von einem Nebenschauplatz will sich Catricalà zumindest bis zum heutigen Schlusspfiff aber nicht ablenken lassen. «Es interessiert mich nicht, was Langenthal oder Luzern II macht. Wir müssen gewinnen, dann haben wir kein Problem mehr», spricht der 42-jährige Oftringer Klartext. Schliesslich, so Catricalà weiter, habe man sich diese Ausgangslage selbst geschaffen.
Charakter und Wille vorhanden
Zu verdanken hat der SC Zofingen dies dem 2:2-Ausgleich von Stürmer Avni Halimi in der Nachspielzeit vor einer Woche gegen Bassecourt. Der eine Punkt hatte zur Folge, dass der SCZ in der 1.-Liga-Gruppe 2 auf Kosten der Langenthaler – sie unterlagen Buochs mit 1:2 – über den Strich kletterte. Die wichtigere Erkenntnis für Flavio Catricalà aber war, dass seine Truppe wie schon gegen Schötz auf einen Rückstand reagieren konnte. «Das zeigt, dass der Charakter gut und der Wille da ist», sagt er. Die beiden Resultate hätten bewiesen, «dass wir dem Druck standhalten können.»
Die jüngste Entwicklung lässt sich auch damit erklären, dass der SC Zofingen mit der aktuellen Situation bestens vertraut ist. «Uns war schon nach den personellen Veränderungen im Winter bewusst, dass der Ligaerhalt kein Selbstläufer wird», sagt Catricalà. Er sei deshalb zuversichtlich, dass «wir den letzten, wichtigen Schritt machen.»
Geduld und ein «Gameplan»
Dazu benötigt es nebst Geduld einen «Gameplan», an den sich Flavio Catricalàs Spieler strikt halten sollen: Nicht wieder in Rückstand geraten, Ruhe bewahren und nicht aus dem Konzept fallen. «Wir müssen das machen, was wir können und nichts Neues ausprobieren», fordert Catricalà. Das ist umso wichtiger, weil Goldaus Spiel traditionell von kämpferischer Natur ist. «Darauf müssen wir vorbereitet sein», sagt Catricalà. Nicht nur deshalb erwartet der SCZ-Trainer ein klassisch-zähes Abstiegskampfduell. «Das gibt keinen Fussball für Feinschmecker, zumal es wahrscheinlich regnen wird», ist Catricalà überzeugt.
Aufgrund dieser Voraussetzungen ist für den Oftringer klar, dass seine Mannschaft ein letztes Mal in dieser Saison ehrliche Arbeit auf dem Rasen abliefern muss. «Wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass uns nichts geschenkt wird», sagt Catricalà.
So schafft der SC Zofingen den 1.-Liga-Klassenerhalt:
1. Wenn der SCZ sein Heimspiel gegen Goldau gewinnt.
2. Wenn der SCZ unentschieden spielt und der FC Langenthal beim Schlusslicht Old Boys nicht gewinnt.
3. Wenn der SCZ (Torverhältnis 42:50) unentschieden spielt, der FC Langenthal gewinnt und der FC Luzern II (34:38) gegen den FC Schötz mit mindestens vier Toren Differenz verliert – sofern der FCL nicht achtmal trifft.
4. Wenn sowohl der SCZ wie auch der FC Langenthal verlieren.
Alle Resultate und die Tabelle der 1.-Liga-Gruppe 2 finden Sie hier.