
Vor Ende Februar geht beim SC Langenthal bezüglich Kaderplanung nicht viel
Wenn man SCL-Sportchef Kevin Schläpfer auf einzelne Personalien anspricht und fragt, ob sie beim SC Langenthal bleiben werden, ist die Antwort stets die gleiche: «Das ist offen.» Der Grund sei einfach. Aktuell verhandle man kaum, auf dem Markt agiere man sehr passiv. «Wir wissen noch nicht ob und wie viele A-Fonds-perdu-Beiträge wir erhalten. Deshalb können wir auch nicht abschätzen, ob wir in der laufenden Saison ein Minus machen oder nicht.» Dies beeinflusse beides das Budget der nächsten Saison und entsprechend sei es schwierig, neue Spieler zu verpflichten. «Wir haben deshalb allen Spielern ganz klar bekanntgegeben, dass wir vorerst zuwarten müssen. Ich denke die Spieler verstehen das», so Schläpfer weiter.
Oberstes Gebot ist, die Versprechungen zu halten
Oberstes Gebot beim SCL sei, dass man die Abmachungen auch einhalten könne. «Während andere Vereine die Löhne teilweise kürzen mussten, konnten wir unsere Versprechungen halten. Das wollen wir beibehalten.» Der Bund habe derweil bekanntgegeben, dass man per Ende Februar Gewissheit habe.
Für die Spieler ist das nicht einfach. Tom Gerber beispielsweise ist 27-jährig und stürmt seit dem Jahr 2016 für den SC Langenthal. «Ich würde gerne bleiben», sagt er. Dennoch müsse er sich umhören, um allenfalls an einem anderen Ort die Chance zu wahren, seinen Job weiter ausüben zu können. «Mit Corona ist es leider nie wirklich klar, wie die Situation aussieht.» Zwar beschäftige ihn diese Ausgangslage nicht sonderlich, im Hinterkopf sei sie aber dennoch präsent. «Als kommuniziert wurde, habe ich zuerst leer geschluckt. Aber seither versuche ich einfach, nur gut zu spielen.» Mehr sei in der jetzigen Situation auch gar nicht möglich.
Ähnliches sagt auch Robin Nyffeler. Der Huttwiler ist allerdings erst 21 Jahre alt und hat gegenüber etwas älteren Spielern den Alters- und Eigengewächse-Bonus. Wie es weiter geht, weiss aber auch er nicht. «Nicht zu viel darüber nachdenken und spielen», nennt er sein Rezept in der aktuellen Situation. Zu viel studieren helfe nicht weiter. Die Hoffnung sei aber vorhanden, dass er bleiben darf. Immerhin spielerisch hat er zuletzt gute Argumente geliefert. Als defensiver Stürmer ist er im Boxplay wichtig, er blockt zudem viele Schüsse und hat immerhin schon fünf Tore geschossen. «Ich werde sicherlich noch zuwarten, weil ich unbedingt beim SCL bleiben will», sagt er. Anfragen von anderen Teams hätte er aber auch bereits erhalten, was ihn in dieser Situation zuversichtlich stimmt.