
Vorbildlich informiert
Gestern war ein erfolgreicher Abstimmungstag für die beiden Gemeindepräsidenten von Altishofen und Ebersecken. Die Stimmbevölkerung hat Ja gesagt zur Fusion der Gemeinden. Und das deutlich: In Ebersecken lag der Ja-Stimmen-Anteil bei fast 85 Prozent, in Altishofen bei 70 Prozent. Die hohe Zustimmung hat unter anderem mit der Informationspolitik der beiden Gemeinden in diesem Anliegen zu tun. An der Frühlings-Gemeindeversammlung 2017 informierte der Gemeindepräsident von Altishofen die Anwesenden das erste Mal über das Fusionsbegehren der Gemeinde Ebersecken. Damals gab es einige kritische Stimmen zu diesem Vorhaben, zumal Ebersecken finanziell in der Bredouille war und daher eher als Hypothek denn als Gewinn wahrgenommen wurde.
Gemeindepräsident Kaufmann appellierte damals an den Solidaritätsgedanken und beschwichtigte: «Wir machen nichts im geheimen Kämmerchen, es gibt genügend Vernehmlassungen.» So war es denn auch: An diversen Informationsveranstaltungen, einer Vernehmlassung und einem niederschwelligen Feierabendgespräch konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Bedenken äussern, und so keimte auch kein Unmut «im geheimen Kämmerchen» der Bevölkerung.
Zudem verlor das griffige Gegenargument der durch die Fusion in Bedrängnis geratenden Gemeindefinanzen diesen Frühling an Kraft. Der Kanton verkündete, dass er das Fusionsprojekt mit 4,6 Millionen Franken unterstützt wird – eine Million Franken muss Ebersecken für Reparaturen an Strasse und Kanalisation aufwenden. Somit ist Ebersecken für Altishofen gar keine Hypothek mehr und die Fusionspartner konnten sich auf Augenhöhe begegnen.