Vordemwald investiert nächstes Jahr eine halbe Million Franken in den Strassenbau

Die gute Nachricht: Die Einwohner von Vordemwald müssen 2022 nicht mehr Steuern bezahlen. Der Steuerfuss bleibt bei 113 Prozent. Die schlechte: Auch für nächstes Jahr wird ein Verlust prognostiziert. Es wird ein Minus von 398 000 Franken budgetiert. Das Budget für das laufende Jahr enthielt einen Verlust von 292 300 Franken, während in den Jahren zuvor Gewinne budgetiert worden waren.

Wie der Gemeinderat mitteilt, erachtet er den budgetierten Verlust als tragbar. Die Selbstfinanzierung der Nettoinvestitionen von 444 000 Franken liegt bei 39 Prozent.

Höherer Investitionsbedarfals im Jahr 2021

Vordemwald rechnet für nächstes Jahr mit höheren Ausgaben als für dieses Jahr prognostiziert wurden. Der betriebliche Aufwand beträgt rund 6.5 Millionen Franken (Budget 2021: 6,3 Millionen), wird also im Vergleich zum Vorjahresbudget um 0,2 Millionen Franken höher budgetiert. Die Differenz sei im Wesentlichen beim Abschreibungsaufwand zu finden, schreibt die Gemeinde. «Aufgrund der hohen Investitionstätigkeit in den letzten Jahren ist der Abschreibungsbedarf dementsprechend gestiegen.»

Der betriebliche Ertrag beträgt rund 5,9 Millionen Franken (Budget 2021: knapp 6 Millionen). Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit weist einen Verlust von 0,6 Millionen Franken aus. Mit dem Gewinn aus dem Finanzierungsergebnis von 0,2 Millionen Franken weist das operative Ergebnis noch einen Verlust von rund 0,4 Millionen Franken aus.

Der Investitionsbedarf für das Budget 2022 beträgt 680 000 Franken. Davon gehen alleine 500 000 Franken in die Verkehrsinfrastruktur. So in den Strassenbau der K233 (Vordemwald-Strengelbach) inklusive Beleuchtung sowie die Beteiligung am Deckbelag Lischweg.

Aufgrund des Hochwasserereignisses vom Juni 2021 sind weitere Investitionen für die Reparatur der Brücke Leimstrasse im Umfang von 150 000 Franken vorgesehen. Die Nettoschuld steigt infolge eines Finanzierungsfehlbetrags. Diese beträgt per Ende 2022 voraussichtlich rund  4 Millionen Franken oder 2006 Franken pro Einwohner.

Abwasserbeseitigung mitVerlust von 42 500 Franken

Die Abwasserbeseitigung weist einen Verlust von 42 500 Franken aus. Es müssen Investitionen für die Zustandsaufnahmen der privaten Hausanschlussleitungen, zudem für Fremdwassermassnahmen im Gebiet Lisch und für die Erstellung der Sauberwasserleitung im Iselishof getätigt werden. Sie belaufen sich auf  305 000 Franken.

Das Budget der Abfallwirtschaft rechnet mit einem Gewinn von 17 400 Franken ab. Das mutmassliche Vermögen per Ende 2022 beträgt rund 68’000 Franken. 

Budget Ortsbürgergemeinde

Das Budget 2022 der Ortsbürgergemeinde kann mit einem Ertragsüberschuss von 29 200 Franken (Vorjahr 27 100 Franken) abschliessen. Die Ortsbürgergemeinde hat keine Investitionen geplant. (sif)