Wahlen im fusionierten Reitnau: Der Bisherige will die Dorfteile zusammenführen

Markus Baumann ist seit neun Jahren im Gemeinderat von Attelwil. An der Gesamterneuerungswahl vor einem Jahr hat er hinter Gemeindeammann Roger Lehner das zweitbeste Resultat erzielt: 107 Stimmen. Fünf Kandidaten haben sich damals für die fünf Sitze beworben. Ein Jahr später ist vieles anders – aber auch vieles gleich. Aufgrund der Fusion mit Reitnau müssen die Behörden neu gewählt werden. In Attelwil werden nun nur noch zwei Gemeinderatssitze vergeben – und für die beiden Sitze haben sich genau zwei Kandidaten angemeldet. Einer davon ist Markus Baumann. «Ich möchte die Bevölkerung von Attelwil noch mehr mit Reitnau vereinen», sagt er. Im aktuellen Gemeinderat ist er zuständig für Bauwesen, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Strassen inklusive Winterund Wischdienst sowie die Feuerwehr. «Das Amt als Gemeinderat ist spannend, bietet neue Ansichten und Themen, gibt Lebenserfahrung und schafft neue Horizonte», sagt der 54-Jährige. Ausserdem könne er in diesem Amt etwas bewegen. Und da hat Markus Baumann sich für die Zeit nach der Fusion einiges vorgenommen: Die bevorstehende Melioration, die Sanierung der Hauptstrasse Attelwil-Moosleerau sowie das Bevölkerungswachstum im Ortsteil Attelwil voranbringen. «Für mich ist es sehr wichtig, eine transparente Kommunikation mit der Bevölkerung zu führen», sagt der Servicetechniker. Deshalb konzentriert er sich nicht nur auf die grossen Projekte, sondern hat auch für die kleinen Sorgen der Einwohner von Attelwil ein offenes Ohr. «Ich spüre eine grosse Unterstützung von den Attelwiler Einwohnern, das motiviert mich, meine Arbeit im Gemeinderat weiterzuführen.» Baumann findet es schade, dass er der einzige Bisherige ist, der für den Gemeinderat der fusionierten Gemeinde Reitnau kandidiert. «Es wäre schön gewesen, wenn wenigstens ein weiterer Bisheriger mitgezogen hätte», sagt der in Attelwil aufgewachsene Familienvater.

Respekt vor den Aufgaben
Im Rahmen der Fusionsvorbereitungen beschäftigt sich Markus Baumann mit der neuen Gebäudeadressierung, der Auflösung des Gemeindeverbandes Wasserversorgung Attelwil-Reitnau und der Einführung der gewichtsabhängigen Kehrichtabfuhr. In diesem Punkt hat Attelwil das System von Reitnau übernommen. Ausserdem hilft Baumann mit bei der Anpassung des Feuerwehrreglements. «Ich habe Respekt vor den neuen Aufgaben in der fusionierten Gemeinde», gibt er zu. Schliesslich sei die neue Gemeinde viermal so gross wie Attelwil heute.

Gerne würde er auch im neuen Gemeinderat in seinen bisherigen Ressorts tätig sein. Zu Markus Baumanns Hobbys zählen neben der Familie das Musizieren im Musikverein Reitnau sowie Wandern, Biken, Motorrad- und Skifahren. Baumann ist verheiratet und hat zwei Töchter im Teenageralter.