Wechsel auf und neben dem Platz bei den NLB-Inlinehockeyanern

Auf die Frage, wie zufrieden er mit der Vorbereitung sei, kriegt man von Manfred Bader als Erstes ein tiefes Durchatmen zu hören. «Eigentlich haben wir gut trainiert», antwortet der Trainer der Zofingen Black Panthers dann, «wir sind aber noch im Ungewissen wegen unseres neuen Systems.» Sein Zögern ist umso verständlicher, wenn einem das Ausmass der Korrekturen bewusst wird. Neu laufen die Black Panthers nur noch mit einem Verteidiger, dafür mit drei Stürmern auf. «Diese Ausrichtung ist sehr offensiv, wir haben im Vergleich zur letzten Saison total umgestellt», erklärt Bader.

Die Gründe für den radikalen Richtungswechsel sind zum einen bei den Statistikblättern des vergangenen Meisterschaftsjahrs zu finden. Mit 113 Gegentreffern stellten die Zofinger in der NLB-Qualifikation zwar die viertbeste Defensive, ihre 81 erzielten Tore bedeuteten hingegen Liga-Minusrekord. «Ausserdem sind in unserem Kader nur wenige gelernte Verteidiger vorhanden», ergänzt Bader.

Nur ein gesunder Torhüter
Bis das neue System greift, brauche es noch ein paar Wochen. «Noch hapert es an der Feinabstimmung und der Zuordnung auf dem Platz», sagt Manfred Bader. Obwohl der 45-Jährige aus Kappel in der Inlinehockeyszene längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, steht er nun vor einer Premiere: «So bin ich noch nie in eine Saison gestartet», verrät Bader vor dem Auftakt am Samstag (14 Uhr) bei Rossemaison II.

Gleich geblieben sind derweil die Ziele. Neben dem Erreichen eines Playoff-Platzes wollen die Black Panthers auch in anderen Bereichen überzeugen. Beispielsweise verlangt Bader, dass jede Partie noch professioneller angegangen wird – auch in mentaler Hinsicht. «So sollte auch unsere Konstanz besser werden», hofft Bader, der die neue Saison mit praktisch unverändertem Kader in Angriff nehmen kann.

Neu zu den Black Panthers gestossen sind die beiden Stürmer Daniel Di Biasi (Hurricanes Lenzburg) und Dale Keller (Black Panthers II). Verzichten muss Bader neben dem zurückgetretenen Noah Weyermann und Thomas Wälti, der eine Pause einlegt, vorderhand auch auf Torhüter Marc Studer, der einen Kreuzbandriss erlitten hat. Somit ist Andreas Zetzsche bis auf weiteres der einzige Black-Panthers-Akteur zwischen den Pfosten. «Solange er gesund ist, mache ich mir keine Sorgen», sagt Manfred Bader, «er ist einer der Besten der Liga, deshalb können wir uns auch ein solches System erlauben.»

In der Breite gewachsen
Kein neues System, aber einen neuen Trainer hat der IHC Rothrist II. Seit diesem Jahr ist Patrick Lüthi der starke Mann an der Bande. «Ich habe den Posten wegen der Herausforderung angenommen», sagt der 38-Jährige aus Balsthal, der die Gekkos Gerlafingen 2015 und 2016 in die Playoff-Halbfinals der NLB gecoacht hat. Mindestens den Sprung unter die besten acht verfolgt Lüthi auch mit seiner neuen Mannschaft. «Es wird aber wieder in die gleiche Richtung gehen wie in den letzten Jahren. Ich erwarte eine Kampfsaison», warnt er vor einem Selbstläufer. Patrick Lüthi betont ebenfalls, es noch etwas Geduld benötige, bis alle Automatismen eingespielt seien. «Ich bin seit Januar im Amt, auf dem Feld trainiert haben wir aber erst seit Anfang März», erklärt er.

In personeller Hinsicht spricht indes einiges für eine erfolgreiche Saison der zweiten IHCR-Truppe. Mit den Gebrüdern Olivier und Severin Egloff, Tobias Koch (alle Hurricanes Lenzburg), Flurin Ingold (Zofingen Black Panthers) und Yves Leutwyler (Wiggertal United) haben die Rothrister auf die Abgänge von Raphael Studer, Roger Berger und Mike Hofer reagiert und sich gleichzeitig in der Breite verstärkt. «Ich hoffe, dass wir nun einen Kern besitzen, der immer im Training und bei den Spielen ist», sagt Patrick Lüthi. Ansonsten sei es schwierig, etwas Taktisches einzustudieren. «Das macht sich in der Konstanz bemerkbar», so Lüthi.

Auf sich alleine gestellt ist der Solothurner, der zwischen 2006 und 2013 bei den Oensingen Roadrunners als Trainer bei den Aktiven und im Nachwuchs engagiert war, in Rothrist nicht. Obwohl Eduard Ruf nach der letzten Saison zurückgetreten ist, hat er sich bereit erklärt, seinen Nachfolger als Assistent zu unterstützen. «Edi ist ein super Typ, wir kennen uns schon lange. Ich bin froh um seine Mithilfe, vier Augen sehen auf der Bank mehr als zwei», freut sich Lüthi. Wie erfolgreich die Zusammenarbeit ist, «werden wir im Verlauf der Saison sehen».

Nationalliga B:


Erste Spiele: Am Donnerstag: La Broye – Léchelles (20.00 Uhr). – Am Samstag: Rossemaison II – Zofingen (14.00). Rothrist II – Wolfurt (14.00). La Baroche – Gerlafingen (16.00). La Tour – Courroux (17.00).

Weitere Partien IHC Rothrist II: Freitag, 23. März: Zofingen – Rothrist II (19.30 Uhr). – Samstag, 7. April: Rothrist II – La Broye (17.00). – Samstag, 14. April: Courroux – Rothrist II (17.00). – Samstag, 21. April: Rothrist II – La Baroche (17.00). – Samstag, 5. Mai: La Tour – Rothrist II (17.00). – Sonntag, 6. Mai: Rothrist II – Léchelles (14.30). – Samstag, 12. Mai: Rossemaison II – Rothrist II (17.00). – Freitag, 25. Mai: Rothrist II – Gerlafingen (19.30). – Freitag, 8. Juni: Rothrist II – Zofingen (19.30). – Samstag, 16. Juni: La Broye – Rothrist II (17.00). – Mittwoch, 20. Juni: Rothrist II – Courroux (20.00). – Sonntag, 24. Juni: Wolfurt – Rothrist II (14.30). – Freitag, 29. Juni: La Baroche – Rothrist II (20.00). – Samstag, 18. August: Rothrist II – La Tour (17.00). – Samstag, 1. September: Léchelles – Rothrist II (18.00). – Sonntag, 2. September: Rothrist II – Rossemaison II (14.30). – Samstag, 8. September: Gerlafingen – Rothrist II (14.00).

Weitere Partien IHC Zofingen: Freitag, 23. März: Zofingen – Rothrist II (19.30 Uhr). – Samstag, 7. April: Zofingen – Wolfurt (17.00). – Freitag, 13. April: Gerlafingen – Zofingen (19.30). – Sonntag, 15. April: Zofingen – Léchelles (14.30). – Samstag, 21. April: Zofingen – La Broye (17.00). – Freitag, 4. Mai: Courroux – Zofingen (20.15). – Sonntag, 6. Mai: Zofingen – La Baroche (14.30). – Samstag, 12. Mai: La Tour – Zofingen (17.00). – Samstag, 2. Juni: Zofingen – Rossemaison II (17.00). – Freitag, 8. Juni: Rothrist II – Zofingen (19.30). – Samstag, 16. Juni: Wolfurt – Zofingen (18.30). – Donnerstag, 21. Juni: Zofingen – Gerlafingen (19.30). – Samstag, 30. Juni: La Broye – Zofingen (17.00). – Samstag, 18. August: Zofingen – Courroux (17.00). – Samstag, 1. September: La Baroche – Zofingen (16.00). – Sonntag, 2. September: Zofingen – La Tour (14.30). – Samstag, 8. September: Léchelles – Zofingen (14.00).