Wiggertaler Wasser wird ab dem Jahr 2021 teurer

Nein, Trinkwasser wird in der Region Wiggertal nicht zum raren und damit teuren Gut. Dennoch wird der Kubikmeter Frischwasser ab dem Jahr 2021 teurer, weil an seinen Preis die Kosten der Abwasserreinigung und -entsorgung angedockt sind. Letztere ist in finanzieller Schieflage. Dies, weil das Schmutzwasser aus der Industrie – namentlich der Siegfried AG – stark rückläufig ist und das Abwasserkanalnetz der Erzo einen grossen Abschreibungs- und Erneuerungsbedarf aufweist.
Weniger Schmutzwasser ist eigentlich positiv. Wie aber Jacques Hartmann – Geschäftsleiter der Erzo – ausführt, resultieren für die Abwasserreinigungsanlage (ARA) bei gleichen Kosten geringere Einnahmen. «Wir können weder eine Klärstufe noch Personal einsparen».
Für die Erneuerung der rund 50 Jahre alten Sammelkanäle sind 8 Millionen Franken in einzelnen Tranchen veranschlagt.
An der aktuellen Sitzung haben die Abgeordneten 2,2 Millionen Franken für je einen 170 und einen 450 Meter langen Abschnitt bewilligt. Eines dieser Baulose befindet sich an der oberen Brühlstrasse respektive in der Zufahrtsstrasse zur Mehrzweckhalle Zofingen. Es sei geplant, heisst es in der Botschaft an die Abgeordneten, diese Strassen während der Sanierung mindestens einspurig offenzuhalten.
Zurück zu den Finanzen: Die Reserven in der ARA-Kasse neigen sich ihrem Ende zu; weitere Arbeiten müssen über den Entsorgungspreis finanziert werden – die Preise für Private und Industrie werden folglich ansteigen. Da mit der Industrie verhandelt werden muss und die Gemeinden Zeit benötigen, um ihre Wasserpreise anzupassen, plant die Erzo ihre Erhöhung auf das Jahr 2021 hin, sagt Jacques Hartmann.