Wohin führt beim EHC Olten die Trainer-Reise?

«Ich bin stolz, Teil dieses Teams gewesen zu sein», sagte Oltens Trainer Fredrik Söderström am Mittwochabend wenige Minuten nach dem Playoff-Out gegen den EHC Kloten – sichtlich mit seinen Emotionen kämpfend. Die erste Interpretation dieser Aussage? Das wars wohl mit dem Schweden als Olten-Trainer. Da hat sich einer innerlich bereits verabschiedet. Doch halt: So einfach ist es nicht.

«Wir hatten noch keine konkreten Gespräche»

Auf die Nachfrage, ob und wie er seine Zukunft beim EHCO sieht, erhält man von Fredrik Söderström folgende Antwort: «Ich habe keine Ahnung. Mein Vertrag läuft aus. Und wir hatten noch keine konkreten Gespräche, wie es weitergeht.» Er und Sportchef Marc Grieder hätten vor ein paar Monaten «bei einem Kaffee» mal kurz über die Zukunft gesprochen. «Danach haben wir aber achtmal in Serie verloren. Und ich war nicht mehr in der Position, zu ihm ins Büro zu gehen und zu fragen, wie es mit einem neuen Vertrag aussieht», erzählt er lächelnd. Das Motto danach war für alle Beteiligten klar: Erst einmal schauen, wie die Saison zu Ende geht. Und gemeinsam zu diskutieren, ob und wie eine weitere Zusammenarbeit aussehen könnte.

In den kommenden Tagen wird es also vor allem an Marc Grieder liegen, zusammen mit der Vereinsführung die richtigen Schlüsse zu ziehen aus der vergangenen Corona-Saison mit all ihren speziellen Begleitumständen. Unter anderem stehen auch Einzelgespräche mit den Spielern auf dem Programm, die dabei auch ihr Feedback zur Zusammenarbeit mit Söderström geben müssen. Entsprechend sagt der: «Der erste Schritt muss eine gute Diskussion sein in welcher ich erfahre, was sich der Klub vorstellt und vor allem, ob man mit meiner Arbeit überhaupt zufrieden ist. Ich weiss nicht, was die Verantwortlichen denken, wie ihre Pläne aussehen.»

Fredrik Söderström betont, dass er trotz der zwischenzeitlichen Turbulenzen im Januar mit  der langen Niederlagenserie vor allem die Unterstützung des Sportchefs immer gespürt habe. Schliesslich war Grieders Rückzug von seiner Zusatzrolle als Assistenztrainer auch für den Schweden letztlich ein Befreiungsschlag.

Bleibt Schrepfer Assistent? Nicht ausgeschlossen

Die Zusammenarbeit mit seinem Interimspartner Rolf Schrepfer, welcher gemäss seiner vertraglichen Verpflichtungen eigentlich als Headcoach zum EHC Arosa zurückkehren müsste, funktionierte bestens. Klar ist: Wenn Fredrik Söderström Trainer des EHC Olten bleiben sollte, dann wird man wieder einen fixen Assistenten verpflichten müssen. Und es würde nicht überraschen, wenn am Ende doch wieder der auch bei den Spielern beliebte Schrepfer an der Seite des Schweden stehen würde. Der Thurgauer hinterliess seit seiner Amtsübernahme im Februar jedenfalls einen bleibenden Eindruck.

Aber die entscheidende Frage lautet: Würde Fredrik Söderström nun in Olten bleiben, wenn man ihm ein akzeptables Vertragsangebot unterbreiten würde? Söderström: «Was ich sagen kann: Ich habe diesen Klub lieben gelernt. Es hat viele gute Leute hier, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Ich habe keinen Grund, aus Olten wegzurennen und muss mich nicht schämen für die Arbeit, die ich geleistet habe.» Konkrete Abschiedsgedanken tönen anders.