Zofingens Schwinger haben ein sinnvolles Geburtstagsgeschenk erhalten

Mehr als zehn Jungschwinger, Aktive und Angehörige stehen im Schwingkeller unter der Stadtsaalturnhalle in Zofingen. Insgesamt 50 Kubikmeter Sägemehl werden an diesem Abend in den sanierten Trainingsraum des Schwingklubs Zofingen geschaufelt. Die Luft ist voller kleinster Holzpartikel. Einige tragen eine Maske, andere nicht. Dort, wo sonst trainiert wird, wird geschaufelt, bewässert und gesalzen (damit das Sägemehl nicht verfault). Schweiss fliesst ähnlich viel, wie wenn die Schwinger zusammengreifen.

Nach rund sechs Wochen Sanierungsphase wird heute mit einem Umtrunk auf den «neuen» Schwingkeller angestossen. «Es hat neue Fenster, neue Radiatoren, eine neue Beleuchtung, einen neuen Raum für unsere Akten, neues Sägemehl und es wurde neu gestrichen», freut sich Lukas Steiner, als Jungschwingerobmann im Vorstand des Schwingklubs Zofingen und vereinsintern zuständig für das Umbauprojekt.

Eine Sanierung war dringend nötig
Seit 1938 besteht der Schwingkeller als Teil des Stadtsaals. Seither wurden immer wieder kleinere Anpassungen vorgenommen, doch so richtig saniert wurde nicht. «Es war dringend nötig», sagt Lukas Steiner, «jetzt ist es wieder freundlicher, heller und einladender. Und natürlich freut sich jeder Schwinger, wenn er in frischem Sägemehl trainieren kann.»

Deshalb – und weil es in der Schwingerfamilie einfach so üblich ist – liessen sich die jungen und älteren Mitglieder des Vereins nicht zweimal bitten, als es darum ging, mitanzupacken. Lukas Steiner geht etwa von 80 Mannstunden aus, die der SK Zofingen beigetragen hat. «Der Rest wurde von externen Handwerkern erledigt», erklärt der 28-jährige Bauführer aus Reiden. Selbstverständlich verursacht ein solches Projekt grössere Kosten. «Wir mussten lediglich für das schwingspezifische Material wie Sägemehl und Garderobe für die Zwilchhosen aufkommen», sagt Lukas Steiner, «der Rest wurde von der Stadt Zofingen gestemmt.»

Noch ist das Projekt nicht endgültig beendet, aber der Investitionskredit beträgt 60 000 Franken und in diesem Rahmen dürfte sich auch die Abschlussrechnung präsentieren. Es ist so etwas wie ein Geburtstagsgeschenk der Stadt zum 100-jährigen Bestehen des Schwingklubs Zofingen. «Diese Unterstützung manifestiert das hervorragende Zusammenspiel zwischen der Stadt Zofingen und dem Schwingklub», sagt SKZ-Medienchef Hans-Ulrich Schär stellvertretend für den gesamten Vorstand, «dafür sind wir sehr dankbar.»