ZSC Lions im Cup-Viertelfinal für Langenthal eine Nummer zu gross

Fribourg-Gottéron und die ZSC Lions sind die ersten Halbfinalisten im Schweizer Cup. Fribourg gewann bei Ambri-Piotta 2:1, die Lions bezwangen das unterklassige Langenthal gleich 8:0. Die Lions hatten seit dem Cupsieg 2016 in diesem Wettbewerb keine grossen Stricke mehr zerrissen. Sie scheiterten danach dreimal in Folge im Achtelfinal, und in der vergangenen Saison unterlagen sie im Viertelfinal dem unterklassigen Ajoie (3:6).

Diesmal trafen sie mit Langenthal ebenfalls auf einen Vertreter der Swiss League, wobei sie von Anfang an zeigten, wer der Herr im Stadion ist. Chris Baltisberger brachte den Leader der National League bereits nach 162 Sekunden in Führung, zur ersten Pause stand es 3:0. In der 28. Minute vergaben die Langenthaler, die in der Runde zuvor den EV Zug (2:1) eliminiert hatten, die grosse Chance auf das 1:3, als Stefan Tschannen und Vincenzo Küng alleine auf den Zürcher Goalie Ludovic Waeber loszogen, jedoch kläglich scheiterten.

Im letzten Abschnitt hatten die Oberaargauer den formstarken Lions dann nichts mehr entgegenzusetzen. Bei den Gästen trugen sich acht verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein, das 7:0 von Tim Berni (58.) war ein Shorthander. 

Ambri zu harmlos
Fribourg stand zum zweiten Mal seit der Wiedereinführung des Wettbewerbs in der Saison 2014/15 im Viertelfinal. Im November 2016 hatte es gegen Zug eine 1:2-Niederlage abgesetzt. Diesmal kann Gottéron weiterhin vom Titelgewinn träumen, es wäre der erste, wenn man den Gewinn der NLB-Meisterschaft 1980 nicht berücksichtigt.

Fribourg agierte in Ambri äusserst diszipliniert. Ihrerseits nutzten die Gäste die erste Strafe gegen den Leventiner zur Führung. David Desharnais schloss in der 16. Minute eine schöne Kombination ab. In der 31. Minute erhöhte Chris DiDomenico auf 2:0. Auch dieses Tor schauten sich die Schiedsrichter nochmals an.

Ambri, das in der Meisterschaft die letzten drei Heimspiele allesamt für sich entschieden hatte, agierte insgesamt zu harmlos, es fehlte die nötige Leidenschaft. Und kamen die Tessiner doch einmal zu einer guten Chance, fehlte es an der Genauigkeit. Ausserdem zeigte der Freiburger Keeper Connor Hughes, der den Vorzug gegenüber Reto Berra erhalten hatte, eine solide Leistung. Und als er in der 12. Minute nach einem Schuss von Giacomo Dal Pian geschlagen war, rettete der Pfosten. Der Anschlusstreffer von Dominic Zwerger fiel erst 44 Sekunden vor dem Ende. 

Am Dienstag treffen Genève-Servette und Lausanne aufeinander. Der letzte Viertelfinal zwischen Titelverteidiger Ajoie und Bern findet am 14. Dezember statt. Der Cup wird in dieser Saison zum letzten Mal durchgeführt.

Langenthal – ZSC Lions 0:8 (0:3, 0:0, 0:5)


Schoren. – keine Zuschauer. – SR: Stricker/Hürlimann, Huguet/Wermeille. – Tore: 3. Chris Baltisberger (Roe) 0:1. 13. Hollenstein (Chris Baltisberger, Suter) 0:2. 18. Capaul (Pettersson) 0:3. 44. Roe (Andrighetto) 0:4. 48. Schäppi (Prassl, Phil Baltisberger) 0:5. 49. Andrighetto (Roe, Chris Baltisberger) 0:6. 58. Berni (Suter) 0:7. 59. Geering (Hollenstein, Phil Baltisberger) 0:8. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Langenthal, 3-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.
Langenthal: Henauer (40. Imhof); Müller, Christen; Bircher, Maret; Weber, Pienitz; Chanton; Tschannen, Kummer, Küng; Walker, Kläy, Elo; Wyss, Kämpf, Rüegsegger; Gerber, Schläpfer, Dähler; Nyffeler.
ZSC Lions: Waeber; Marti, Morant; Geering, Phil Baltisberger; Berni, Trutmann; Capaul; Andrighetto, Roe, Chris Baltisberger; Sigrist, Rossi, Pettersson; Bodenmann, Suter, Hollenstein; Prassl, Schäppi, Pedretti.
Bemerkungen: Langenthal ohne Caminada, Guggenheim (beide verletzt), Derungs, Dobryskin, Higgins und Wigger (alle überzählig). ZSC Lions ohne Blindenbacher, Diem, Noreau, Wick (alle verletzt), Krüger (krank) und Simic (GCK Lions).

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