
Zuversicht, aber auch Respekt beim OK des Powerman Zofingen
Wer in den nächsten Monaten einen Sportanlass geplant hat, zittert, ob er ihn durchführen kann. Oder hat ihn bereits abgesagt. Die Hoffnung, dass zumindest ein grosser Event in der Region Zofingen doch noch zur Austragung kommt, bleibt. Am 20. September – heute in fünf Monaten – figuriert der
32. Powerman Zofingen im Wettkampfkalender. Zum 13. Mal wollen die Internationale Triathlon Union (ITU) und die Internationale Powerman Association (IPA) den Langdistanz-Duathlon als gemeinsames WM-Rennen mit dem erfahrenen Zofinger OK um Präsident Stefan Ruf lancieren. «Wir sind zuversichtlich, dass die ITU Powerman WM 2020 in Zofingen wie geplant stattfinden wird», sagt Stefan Ruf auf Anfrage. Die Powerman-Geschäftsleitung beurteile die Entwicklung rund ums Corona-Virus laufend und intensivierte den Sitzungsrhythmus, sprich den Austausch via Whatsapp und Skype.
Verschiedene Faktoren sind zu prüfen
Der Powerman Zofingen 2020 wurde bei der Rennplanung im letzten Jahr später angesetzt als normal, damit er optimal im internationalen Wettkampfkalender eingebettet ist. Das stellt sich nun als Glücksfall heraus und verschafft dem Zofinger OK Zeit. Bis im Juni wurden bereits viele Duathlons und Triathlons abgesagt oder verschoben. «Es kann sein, dass die Sportler deshalb im Herbst Wettkämpfe suchen und insbesondere an internationalen Meisterschaften teilnehmen wollen», hofft Stefan Ruf. Da es zudem für ambitionierte Breitensportler zurzeit kaum Möglichkeiten für Schwimmtraining gäbe, dürften auch mehr Triathleten nach Zofingen kommen als üblich. Und weil die Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 verschoben wurden, könnte selbst aus diesem Kreis der eine oder andere Name auf der Zofinger Startliste auftauchen. Weil der Powerman Zofingen aber eben eine WM ist, muss der Event gewisse Standards erfüllen wie eine Live-TV-Übertragung. Zudem muss sicher sein, dass die Athleten überhaupt anreisen können – 2019 stammten die Teilnehmenden in allen Kategorien aus mehr als 30 Nationen.
Im Hinterkopf bleibt auch beim Powerman-OK das Szenario Absage, betont Stefan Ruf, sollte die Covid-19-Krise entgegen den Erwartungen in den nächsten Wochen nicht abflachen. Die Gesundheit aller Teilnehmenden, Helfer und Funktionäre steht an erster Stelle und ein reibungsloser Ablauf der Rennen muss gewährleistet werden können. Trotz allem würden die Vorbereitungen unvermindert vorangetrieben und Streckenbewilligungen eingeholt. Finanzielle Auslagen, die noch nicht getätigt werden müssen, werden aber hinausgeschoben. Und die Finisher-Shirts haben heuer keine Jahrzahl aufgedruckt, sodass sie auch 2021 eingesetzt werden könnten. «Die Finanzierung des Events ist die grösste Herausforderung», so Ruf. Man zähle auf langjährige Partner, die signalisierten, dass sie den Powerman Zofingen trotz aller Unsicherheiten weiter unterstützen. «Trotzdem ist nicht auszuschliessen, dass Ende Sommer die wirtschaftliche Situation noch schlechter als jetzt ist. Darum budgetieren wir vorsichtiger als üblich», gibt Ruf zu bedenken. Nebst dem WM-Rennen sind Kurzdistanz- und Kids-Rennen geplant, ein Charity-Lauf und eine Bike-Strecke. Ein allenfalls leicht abgespeckter Anlass wäre immer noch besser als gar keiner, ist die Geschäftsleitung überzeugt.
Zeit muss reichen für Selektion und Vorbereitung
Nach Rücksprache mit der ITU hat man den 20. Juni als Zeitpunkt für den finalen Entscheid über eine Durchführung des Powerman Zofingen fixiert. Danach bestehe für die Teilnehmenden und für die nationalen Verbände ausreichend Zeit für die Vorbereitung und die WM-Selektionen. «Wir sind wirklich guten Mutes, dass Sportveranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte wieder möglich sind», sagt Stefan Ruf.