
Zuversichtlicher Kilian Braun trotz drei Verletzungen in der WM-Vorbereitung
Eine optimale Vorbereitung auf die Saison sieht anders aus. Gleich drei schmerzhafte Rückschläge musste Kilian Braun seit letztem Sommer in seinen Trainings einstecken. Nach einem Knochenabbruch im Ellbogen und einer ausgekugelten Schulter zog sich der gebürtige Rothrister vor drei Wochen bei einem Sturz mit den Inlineskates einen Jochbeinbruch zu.
Immerhin: Einen Tag vor der Qualifikation für das Auftaktrennen der Crashed-Ice-Weltmeisterschaft in Yokohama sind die Wunden glücklicherweise soweit verheilt, dass einem Start in Japans Metropole nichts mehr im Weg steht. «Mein Arzt meinte, es werde während des Rennens wehtun, aber ich fühle mich gut», sagt Kilian Braun, der aufgrund seiner Verletzungen mehr Zeit als üblich im Fitnessraum verbracht hat.
Wellen als Vorteil?
Der 31-jährige Schreiner blickt dem ersten WM-Rennen nicht nur dem Heilungsverlauf wegen zuversichtlich entgegen. Auch die mit vielen Wellen gespickte Strecke scheint seinem Gusto zu entsprechen. «Diese Elemente trainiere ich häufig, deshalb sind das für mich eigentlich gute Voraussetzungen», sagt Kilian Braun. Weil das auch für die anderen WM-Rennen der höchsten Kategorie in Jyväskylä (Fi) und Boston (USA) zutrifft, ist Braun guten Mutes, die anvisierte Klassierung in den Topten der Weltrangliste umzusetzen.
«Auch wenn die Lücke zu den Profis an der Spitze eher kleiner geworden ist, wird die Aufgabe nicht einfach», gibt sich Braun zurückhaltend. Deshalb hofft er auch auf mehr Glück als in der vergangenen Saison, als Braun wegen Pech und eigenem Unvermögen nicht wie gewünscht auf Touren gekommen ist. «Die enttäuschenden Resultate haben mich genervt», gibt er zu, «es spornt mich an, wieder besser zu werden.»
Vorfreude auf Stadion-Premiere
Auch bei den kleineren ATSX-250-Wettkämpfen – dem vormaligen Riders-Cup – und in der neu eingeführten ATSX-500-Serie will Kilian Braun in Eishockey-Montur die Eispiste hinunterjagen und Punkte für die WM-Gesamtwertung sammeln. Als zusätzlichen Anreiz warten auf die tollkühnen Athleten in der am Freitag beginnenden WM-Saison zwei weitere Premieren: In Yokohama treten sie erstmals auf asiatischem Boden an, und am 8. und 9. Februar wird in Boston das erste Rennen in der 19-jährigen WM-Geschichte in einem Stadion unter freiem Himmel ausgetragen – im legendären Fenway Park, der Heimspielstätte des Baseball-Teams Boston Red Sox. «Auf das Rennen an diesem prestigeträchtigen Ort freue ich mich sehr, das wird eindrücklich», sagt Kilian Braun.
Das erste Crashed-Ice-WM-Rennen in Yokohama wird im frei empfangbaren Programm von MySports am Samstag ab 10.55 Uhr live übertragen.