250 Aargauer Unternehmen wollen regelmässig testen – sie müssen aber noch bis im Mai warten

Nicht alle Personen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, entwickeln Symptome. Mit regelmässigen Coronatests, beispielsweise in Schulen oder Firmen, will man auch diese Ansteckungen entdecken.

Im Aargau startete am 3. März ein Pilotprojekt mit repetitiven Tests. Dieses wird nun in ein Hauptprojekt überführt. Seit dem 19. März können sich Unternehmen auf der Website des Kantons registrieren. Bisher haben sich gemäss Mitteilung der Staatskanzlei 250 Unternehmen mit zirka 30’000 Mitarbeitenden angemeldet.

Diese brauchen allerdings noch Geduld: Laut Mitteilung soll in diesen Unternehmen «schrittweise» und «frühestens Anfang Mai» mit dem Testen begonnen werden. Die Unternehmen werden direkt vom Umsetzungsteam kontaktiert.

Teilnahme an den Tests ist freiwillig

Der Regierungsrat hat für das Hauptprojekt 1,5 Millionen Franken bewilligt. Das Projekt deckt den Zeitraum April bis September ab und weist drei Schwerpunkte auf:

  1. Tests in Betrieben
  2. Tests in Schulen
  3. Tests in sozialmedizinischen Institutionen

Die Teilnahme an den repetitiven Tests ist freiwillig. Entsprechend resultierten im Pilotprojekt unterschiedlich hohe Teilnahmequoten. Die höchsten Quoten wurden bei den Schulen (69 Prozent) und bei den Betreuungsinstitutionen (63 Prozent) erreicht.

Bei den Pflegeheimen war die Teilnahmequote mit durchschnittlich 25 Prozent deutlich tiefer. Die Werte der einzelnen Institutionen reichten allerdings von 9 bis 89 Prozent. Die tiefe Quote lasse sich teilweise mit der Teilzeit- und Schichtarbeit begründen, heisst es in der Mitteilung.

Zwölf Ansteckungen wurden entdeckt

Während des Pilotprojekts sind insgesamt 7233 Einzelproben erhoben worden, die zu 1024 Pools zusammengemischt wurden. Von den 1024 Pools sind 13 positiv getestet worden. Das entspricht einem Anteil von 1,3 Prozent.

Ist ein Pool positiv, werden alle Personen einzeln getestet. Dadurch konnten zwölf Personen mit einer Covid-19-Ansteckung entdeckt und isoliert werden. Von den 7233 Tests waren also 0.17 Prozent positiv.