80 Einbrüche in zwölf Tagen: Aargauer Polizei mahnt zur Vorsicht

Winterzeit ist Einbruchszeit: Im Schutz der frühen Dunkelheit werden Einbrecher vermehrt aktiv. In den letzten Tagen ist die Zahl der Einbrüche noch einmal angestiegen: Allein zwischen dem 10. und 22. Dezember verzeichnete die Polizei im Aargau insgesamt 80 Einbrüche, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. 50 davon im Privatbereich.

„In vielen Fällen der Wohnungseinbrüche waren Einbrecher tatsächlich in den frühen Abendstunden am Werk“, schreibt die Aargauer Kantonspolizei. Die Tatorte würden vor allem in Gemeinden entlang der Autobahn, mehrheitlich im östlichen Kantonsteil liegen.

Häufig verschafften sich die Täter Zugang zum Hausinnern, indem sie die Balkon- oder Terrassentüre aufbrachen. Sie erbeuteten Bargeld, Schmuck und weitere Wertgegenstände.

Das erhöhte Einbruchsrisiko besteht gemäss Polizei weiterhin bis nach Weihnachten und dem Jahreswechsel. Bei verdächtigen Beobachtungen werden Personen gebeten, sich rasch mit dem Notruf 117 in Verbindung zu setzen.

 

 

 

1. Fenster und Türen schliessen

Sechs Tipps, wie Sie sich gegen Einbrecher schützen

 


Allgemein gilt, dass alle Türen und Fenster bei Abwesenheit und in der Nacht verschlossen sein sollten. Dazu gehören nicht nur die Haustüre, sondern auch Terrassen- und Balkontüren. Man beachte auch die Warnung des Hauseigentümerverbands, dass gekippte oder angelehnte Fenster kinderleicht geöffnet werden können. Ebenfalls dürfen Garagen, Keller und andere Nebenräume nicht vergessen werden. Die Polizei empfiehlt, vor dem Schlafen gehen und bei Verlassen des Hauses nochmals kurz zu überprüfen, ob wirklich alle möglichen Eingänge verschlossen sind.

2. Bei Abwesenheit ein Licht brennen lassen
Auch wenn man den Abend oder die Nacht ausser Hause verbringt: Man soll trotzdem versuchen den Eindruck zu erwecken, dass jemand zuhause sei. Dies geht am besten, indem man in einem Zimmer über Nacht das Licht brennen lässt. Die Kantonspolizei empfiehlt das Installieren einer Zeitschaltuhr, welche bei Abwesenheit in der Nacht (beispielsweise von 11 Uhr abends bis 6 Uhr morgens) einen Raum hell erleuchtet und so den Anschein erweckt, als ob jemand zuhause wäre.

3. Keine Einbruchshilfen herumliegen lassen
Zudem soll möglichst versucht werden, in der Nacht keine Gegenstände ums Haus herumliegen zu lassen, die bei einem Einbruch gebraucht werden könnten. Als Beispiel werden Leitern, Schaufeln und Seile genannt. Dies, weil Einbrecher oft unauffällig unterwegs seien und somit auch keine Taschen oder grösseres Gerät dabei hätten.

4. Verdächtige Personen der Polizei melden
Allgemein wird empfohlen, der Polizei verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Quartier zu melden. Für die Polizei ist in solchen Fällen entscheidend, eine rasche und möglichst genaue Meldung (Aussehen, Kleidung, Kontrollschild, und ähnliches) zu erhalten. Entgegen dem durch Film und Fernsehen geprägten Bild sind die Einbrecher oft nicht in Schwarz gekleidet und mit Skimaske unterwegs, sondern kleiden sich oft unauffällig und verwenden einfaches Werkzeug, dass sich ohne weiteres in einer Jackentasche mitnehmen lässt. Unter dem Polizeinotruf 117 können verdächtige Personen oder Fahrzeuge gemeldet werden.

5. Nachbarn über Abwesenheiten informieren
Nicht zu unterschätzen sind zudem die eigenen Nachbarn. Diese sollte über längere Abwesenheiten informiert werden. Der Hauseigentümerverband Schweiz empfiehlt, dass man sich gegenseitig über merkwürdige Beobachtungen auf dem Laufenden halte.

6. Briefkasten und Reserveschlüssel
Es wird auch geraten, bei Abwesenheit den Briefkasten regelmässig leeren zu lassen oder die Post zurückzubehalten oder umleiten zu lassen. Desweiteren wird von der Hinterlegung von Reserveschlüsseln gewarnt. Wenn es wirklich nötig sei, einen Schlüssel zu hinterlegen, sollte dieser nicht unter Türvorlegern, im Blumentopf oder an einer sonst einfach zugänglichen Stelle hinterlegt werden.