30 Zentimeter Neuschnee, Unfälle, Überschwemmungen: Der Winter hat den Aargau im Griff

In anderen Landesteilen – beispielsweise in der Ostschweiz – kam es schon am Morgen zu massiven Staus und Verkehrsbehinderungen. Zur gleichen Zeit regnete es vielerorts im Aargau, noch vor dem Mittag begann aber intensiver Schneefall. Inzwischen liegen auch in den tiefen Lagen des Kantons einige Zentimeter Neuschnee, der für Behinderungen auf den Strassen sorgt. 

So kam es am Ortsausgang von Anglikon zu einem Unfall, wie ein Tele-M1-Reporter vor Ort meldet. Auf dem Foto ist der Abschleppdienst zu sehen, der bereits im Einsatz ist. Die Kantonspolizei ruft alle Verkehrsteilnehmer auf, ihr Fahrverhalten den schwierigen Strassenverhältnissen anzupassen. 

TCS meldet mehrere gesperrte Strecken

Laut einer Sprecherin gab es im Aargau schon mehrere Unfälle wegen rutschigen Strassen. Personen wurden dabei keine verletzt, es enstand bisher glücklicherweise nur Blechschaden.

Aktuell sind laut TCS-Angaben mehrere Strecken im Aargau gesperrt: die Verbindungen zwischen Dottikon und Anglikon, zwischen Wohlen und Niederwil sowie zwischen Künten und Bellikon sind betroffen.

Im Westaargau kam es am Morgen zu mehreren Überschwemmungen. So waren laut dem Wynentaler Blatt rund 40 Angehörige der Feuerwehren Oberwynental, Reinach und Menziken im Einsatz.

Im Verlauf des Tages werden im ganzen Kantonsgebiet 15 bis 30 cm Neuschnee erwartet, lokal sogar noch mehr. Meteoschweiz hat für den Aargau eine Gefahrenwarnung der Stufe 3 / erheblich herausgegeben.

In den tiefsten Lagen am Rhein werden demnach 15 bis 30 cm Schnee erwartet, oberhalb von 400 Metern können es 20 bis 40 cm sein.

Die stärksten Schneefälle sagt Meteoschweiz für Donnerstag zwischen 8 Uhr morgen und 18 Uhr abends voraus. Die Gefahrenwarnung gilt aber bis Freitagmittag. Am Samstag sinken die Temperaturen zwar auf etwa -4 Grad, es ist allerdings mit Sonnenschein zu rechnen.

In den Bergen wurden ebenfalls hohe Schneemengen registriert. In Davos wurden 66 cm Neuschnee gemessen, wie Meteoschweiz auf Twitter schreibt. In Arosa habe es zudem in den letzten 40 Jahren nur dreimal mehr Neuschnee gegeben.  

Bereits in der Nacht auf Donnerstag ging in Uri eine Lawine auf eine Strasse nieder. Laut der Luzerner Zeitung löste sie sich auf etwa 2200 Meter über Meer und donnerte dann talwärts bis auf eine Höhe von 450 Meter.