Montage-Fehler an Notstromdieseln: AKW Beznau muss für mehrere Wochen vom Netz

Das Kernkraftwerk Beznau produziert seit Mittwochmorgen keinen Strom mehr. Der Grund für den ungeplanten Unterbruch ist ein Montagefehler an zwei von sechs Notstromdieseln. Die Axpo schreibt in ihrer Mitteilung, dass «bei Schockabsorbern (Schwingungsdämpfer) eine Montageabweichung vorlag.» 

Festgestellt worden sind diese bei einer Überprüfung im Rahmen einen Nachweises zur Erdbebensicherheit. Die Abweichungen würden nun korrigiert. Erst dann erhält das Kernkraftwerk vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI wieder grünes Licht, um Strom zu produzieren. «Die Arbeiten dauern voraussichtlich drei bis vier Wochen», so die Axpo.

Der Ertragsausfall dürfte im Millionen-Bereich liegen. Für Beznau betragen die Ausfallkosten 300’000 Franken pro Tag, wie die «Handelszeitung» vor rund zwei Jahren auf Basis des damaligen Strompreises berechnet hatte. 

Die Diesel stehen für die Stromversorgung des AKW Beznau bereit, falls es zu einem schwersten Erdbeben käme. Doch auch dann wäre die Sicherheit des Werks gewährleistet geblieben. Dafür hätten die anderen vier Notstromdiesel gesorgt, schreibt die Axpo. 

Beim Herunterfahren des KKB werd aus dem nicht-nuklearen Teil der Anlage über dem Maschinenhaus Wasserdampf sichtbar, so die Axpo. «Es besteht keine Gefährdung von Mensch und Umwelt.» Der Wasserdampf sorgt bei Bewohnern der Region ab und zu für Unsicherheit. Deshalb teilt die Axpo dies regelmässig mit. (pz)