Röntgenteleskop der Fachhochschule Nordwestschweiz besteht den ersten Test im Weltall

Die Raumsonde Solar Orbiter wurde am 10. Februar (MEZ) ins Weltall geschickt. Zehn Instrumente sind an Bord der Raumsonde der Europäischen Weltraumagentur (ESA), darunter das Röntgenteleskop STIX, das an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Brugg-Windisch entwickelt und gebaut wurde. Projektleiter von STIX ist Säm Krucker, Astrophysiker, Forscher und Dozent an der FHNW. Ziel der Mission ist zu verstehen, wie die Sonne ihre Umgebung und das gesamte Sonnensystem beeinflusst.

Seit dem Start wurde ein Instrument nach dem anderen eingeschaltet. Das Röntgenteleskop STIX war am 14. April – nach einer kurzen Verspätung wegen der Coronapandemie – an der Reihe. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Solar Orbiter 28 Mio. Kilometer von der Erde weg. Die Kontaktaufnahme mit dem Teleskop funktionierte. Das STIX-Team koordinierte mit der ESA die Inbetriebnahme des Teleskops von den Homeoffices in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, Irland und den USA aus.

Die Detektoren von STIX funktionieren einwandfrei, wie die FHNW nun berichtet. «Eine grosse Erleichterung», lässt sich Krucker zitieren. Jetzt gelte es, das Teleskop «auf Herz und Nieren zu testen» sowie Kalibrierungen vorzunehmen. Bis Ende April sollten alle Instrumente getestet sein. Die ESA geht davon aus, dass Mitte Mai erste wissenschaftliche Daten gesammelt werden können.