Lockdown-Lockerung: 5500 Aargauer Betriebe wiedereröffnet – Schutzkonzepte eingehalten

Rund 5500 Betriebe im Aargau konnten am Montag wieder öffnen. Unter anderem Coiffeurgeschäfte, Massage- und Kosmetikstudios, Baumärkte, Autowaschanlagen, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien. Landammann Markus Dieth zieht eine positive Bilanz: «Der erste Lockerungsschritt der Schutzmassnahmen ist ruhig und geordnet angelaufen», wird er in einer Medienmitteilung der Staatskanzlei zitiert.

Auch Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati zeigt sich zufrieden: «Erste Kontrollen und Erkenntnisse haben gezeigt, dass die Schutzkonzepte dort, wo es sie braucht, vorhanden sind und umgesetzt werden», so der Regierungsrat. Die Firmen hätten zweckmässige Lösungen gefunden und auch die Kunden und Kundinnen würden sich gemäss ersten Feststellungen diszipliniert verhalten. Der Kanton stellte den über 1900 bezugsberechtigten Betrieben insgesamt rund 280’000 Schutzmasken unentgeltlich zur Verfügung.

Die Gratisabgabe der Masken habe für den ersten Lockerungsschritt gegolten, erläutert Dieter Wicki, Chef der kantonalen Task Force Corona-Virus: «Wir werden die Maskensituation der Versorgungslage entsprechend neu beurteilen.» Nun sind die Betriebe gefordert. Gemäss Wicki sollen diejenigen, die ab dem 11. Mai oder später wiedereröffnen, sich bereits jetzt vorbereiten und die nötigen Materialen beschaffen.

Polizei führt Kontrollen durch

Für die Kontrollen in den Betrieben ist die Aargauer Kantonspolizei gemeinsam mit der Industrie- und Gewerbeaufsicht (IGA) des Amts für Wirtschaft und Arbeit sowie dem Amt für Verbraucherschutz zuständig. Werden geringfügige Mängel festgestellt, wird direkt vor Ort auf die Verfehlungen aufmerksam gemacht.

«Die wohl grösste Herausforderung besteht darin, dass die Vorgaben betreffend Menschenansammlungen (Anzahl Kunden pro Quadratmeter und Abstände) in den Betrieben beziehungsweise in den Eingangsbereichen eingehalten werden», heisst es in der Mitteilung weiter. Die Kontrollen in den kommenden Tagen würden zeigen, ob die Betriebe die korrekte Umsetzung auch weiterhin befolgen.

Landammann Dieth appelliert an die Bevölkerung, weiter den Mindestabstand und die Hygienemassnahmen strikt einzuhalten: «Es geht darum, eine zweite Infektionswelle zu verhindern, welche erneut drastische Einschränkungen und noch gravierendere wirtschaftliche Folgen hätte.»