93 Menschen schieden letztes Jahr im Aargau mit Exit aus dem Leben

93 Menschen aus dem Kanton Aargau nahmen letztes Jahr die Dienste von Exit in Anspruch. Das ist der dritthöchste Wert unter allen Kantonen (Grafik unten). Spitzenreiter ist Zürich mit 288 Freitodbegleitungen.

Die Aufteilung nach Geschlechtern blieb 2019 etwa gleich wie im Vorjahr, wie Exit am Montag mitteilte. So waren 59 Prozent der Verstorbenen Frauen und 41 Prozent Männer. Das Durchschnittsalter betrug 78,2 Jahre. 85 Prozent der Menschen starben in ihrem Zuhause, die übrigen in Heimen oder in einem Sterbezimmer.

Der Grund für die anhaltend starke Nachfrage nach Freitodbegleitungen sei neben dem stetigen Mitgliederzuwachs die deutliche Alterung der Gesellschaft, heisst es in der Mitteilung.
 
Unheilbare Krebs- und Altersleiden

Die häufigsten Grunddiagnosen der Sterbenden waren mit 36 Prozent wiederum terminale Krebsleiden, gefolgt von Alterspolymorbidität mit 26 Prozent und chronischen Schmerzerkrankungen mit 7 Prozent.

Der Verein Exit wurde 1982 gegründet und zählte Ende 2019 in der Deutschschweiz und im Tessin insgesamt 128’212 Mitglieder. Die Selbstbestimmung sei den Bürgerinnen und Bürgern offensichtlich wichtig und die Freitodbegleitung entspreche einem Bedürfnis der Bevölkerung, schreibt Exit. Insgesamt bleiben Freitodbegleitungen in der Schweiz jedoch selten: Sie betreffen lediglich 1,5 Prozent der Todesfälle. (sda/mwa)