Dank Mahngebühren: Der Aargau kassiert 4,5 Millionen Franken von säumigen Steuerzahlern

Wer im Aargau seine Steuern nicht fristgerecht zahlt oder seine Steuererklärung zu spät einreicht, der muss zahlen. Und diese Mahngebühren sind für den Kanton eine ergiebige Geldquelle: 2019 nahm er dank ihnen 4,5 Millionen Franken ein.

Das ist weniger als erhofft und trotzdem zeigt sich Dave Siegrist, Vorsteher des kantonalen Steueramts gegenüber «TeleM1» zufrieden:«Dass wir dieses Ziel mit der Einführung der Gebühren erreicht haben, so wie wir uns dies erhofften, das freut mich.»

Doch die Mahngebühren, die zwischen 35 und 50 Franken betragen, stossen nicht überall auf Zustimmung. «Wir von der SVP sind ganz klar für kostendeckende Gebühren, nicht für überrissene Gebühren und versteckte Steuererhebungen», so Grossrat Christoph Hagenbuch.

Die Gebühren dürfen nur so hoch sein, dass der Verwaltungsaufwand gedeckt ist. Hierzu meint Hagenbuch: «Vielleicht arbeiten sie so ineffizient in der Verwaltung, dass sie die 35 Franken brauchen.»

Nicht immer gebe es für das Steueramt einen grossen Aufwand, wenn Steuererklärungen zu spät kommen oder nicht bezahlt werden, aber: «Es gibt eben auch Fälle, die uns viel Aufwand besorgen. Häufig gibt es auch Rückfragen ans Steueramt», so Steueramts-Vorsteher Siegrist.

Solche Rückfragen (z.B.:«Ich habe gemeint, ich hätte meine Steuern bezahlt») hätten zugenommen, seit die Mahngebühren erhoben werden. Durch deren Einführung werden also schlussendlich auch neue Kostenpunkte geschaffen, die dann wiederum durch die Gebühren finanziert werden müssen.