
Jetzt wirds rutschig: Der TCS eröffnet in Frick eine neue Fahrpiste – inklusive Schleuderplatte
«Der beste Assistent ist der, den man nicht braucht», sagte Motorradinstruktor Ivan Nogara, gestern als Moderator im TCS-Fahrzentrum in Frick tätig. Denn: Was tun, wenn das Fahrzeug ausbricht? Auf die Bremse treten? Besser leicht Gas und dezent Gegensteuer geben, so Nogara.
Doch wie viel ist leicht und was heisst dezent? Nur wer die richtige Reaktion übt, wendet sie auch an. Dafür bietet der TCS (Touring Club Schweiz) Fahrtrainings an, um die richtige Reaktion in Gefahrensituationen zu erlernen.
Im Juli hat der TCS das Fahrzentrum an der Industriestrasse in Frick komplett erneuert, gestern war es zum ersten Mal wieder geöffnet. Das Fahrzentrum verfügt nun über eine Schleuderplatte mit Wasserhindernis, auf der gefährliche Momente gezielt ausgelöst werden können.
Wer sich darauf einlässt, lernt korrekt zu reagieren. Sogar im Sommer simuliert die Piste Verhältnisse wie im Winter. So kann vor dem Wintereinbruch gelernt werden, was es bedeutet, wenn das Fahrzeug auf Schnee oder Eis rutscht.
Passiert ist schneller etwas, als man denkt
Mit der modernsten Fahrpiste in der Region bietet der TCS der Bevölkerung im Aargau, insbesondere in den Bezirken Laufenburg, Brugg und Rheinfelden sowie in Sissach und Liestal, eine Möglichkeit, ihre Fahrkompetenz zu erhöhen. Davon überzeugten sich an der gestrigen Eröffnung viele Besucher, unter ihnen auch etliche Motorradfahrer, E-Bike-Fahrer und solche, die es noch werden wollen.
Passiert ist schneller etwas, als man denkt. Das gilt auch für E-Bike-Fahrer. Gerade bei langsamem Tempo, bei Brems- oder Ausweichmanövern kann es leicht zu Stürzen kommen. Wie diese zu verhindern sind, machte ein «Profi» auf dem Testparcours anschaulich.
Diese und weitere Vorführungen, zum Beispiel auch ein Nothalt bei Tempo 40 mit dem E-Bike oder das Fahren mit einem Schräglagenmotorrad, standen an der Eröffnung im Fokus und sorgten für lehrreiche Momente. Die Fahrpiste in Frick ist nun eine der modernsten in der Schweiz. Nicht nur Neulenker, welche die 2-Phasen-Ausbildung machen müssen, können von der vielseitigen Infrastruktur profitieren.
An der gut besuchten Eröffnung beteiligten sich Fahrlehrer und Instruktoren. Auch Claudio Bacchetta, Geschäftsführer TCS Aargau, machte sich vor Ort ein Bild. «Wir wollen den Besuchern zeigen, was der TCS neu gemacht hat», fasste er zusammen.
Das ausgebaute Fahrzentrum kann von TCS-Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern auf Anmeldung genutzt werden. Letztere müssen einen geringen Aufschlag für die Kurse bezahlen. Das Fahrzentrum ist von Montag bis Freitag geöffnet.