
Schaf von der Weide geklaut und getötet – verdächtigt werden zwei abgewiesene Asylbewerber
Die Regionalpolizei Lenzburg und der kantonale Sozialdienst mussten am Sonntagabend um 22.20 Uhr ausrücken. Grund: Aus der Asylunterkunft Holderbank, wo abgewiesene Asylbewerber untergebracht sind, wurde Lärm und laute Musik gemeldet. Es war aber ruhig, als die Beamten eintrafen. Dafür machten sie eine ganz andere Entdeckung: Im Kühlschrank befand sich ein totes Schaf ohne Fell.
«Die Kantonspolizei konnte zwei abgewiesene Asylbewerber ermitteln, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten. Einer von ihnen verhielt sich renitent und wurde inhaftiert», sagt Roland Pfister, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau. Beim Inhaftierten handle es sich um einen 31-jährigen Pakistani. Beim zweite Mann, der sich kooperativ verhielt, handelt es sich um einen 33-Jährigen aus Myanmar.
Wem das Tier gehört, konnte die Polizei relativ rasch ermitteln: Bauernverbandspräsident Alois Huber. «Am frühen Morgen erhielt ich ein Telefon und wurde gefragt, ob eines meiner Schafe fehle», erzählt Huber. Da wusste er vom Verlust noch nichts, denn am Sonntagnachmittag standen alle Tiere noch gesund auf der Weide. «Die Schafe waren auf der Alp, am Sonntag haben wir sie nach Hause geholt. Es wurde ein Wurmtest gemacht. Der Tierarzt bestätigte, dass alle gesund sind. Dann durften sie auf die Weide.»
Huber vermutet, dass das Schaf kurz darauf, bei Anbruch der Dunkelheit, von der Weide geklaut wurde. Anhand einer Nummer konnte rasch festgestellt werden, dass das tote Schaf eines aus seinem Bestand ist. «Ein besonders schönes», wie Huber sagt. Es war knapp acht Monate alt, den finanziellen Schaden schätzt Huber auf 250 bis 300 Franken. «Es tut einem schon weh, dass das Tier so sterben musste.» Dem Tier sei die Kehle durchgeschnitten worden. «Das ist sehr viel Qualvoller, als wenn es durch einen Kopfschuss hätte sterben müssen.»
Die Kantonspolizei möchte zum Tathergang keine Details bekanntgeben. «Wir wissen nicht, ob die beiden die Tat zusammen begangen haben, ob es einer alleine war, oder wer genau welche Tat begangen hat. Die Ermittlungen laufen.»