Nach Kündigungen beim Contact-Tracing: Kanton erarbeitet Sozialplan für Betroffene

Wegen der tiefen Fallzahlen werden nicht mehr so viele Contact-Tracerinnen und -Tracer benötigt. Das Contact Tracing Center Conti wird deshalb massiv verkleinert: Bis Ende Monat sollen 15 Personen eine Kündigung und 59 weitere eine Änderungskündigung erhalten. Nun teilt der Kanton in einer Medienmitteilung mit, dass für jene Personen, welche vom Personalabbau betroffen sind, ein Sozialplan ausgearbeitet werden.

Mit dem Sozialplan sollen den betroffenen Personen sozialverträgliche Lösungen angeboten und Härtefälle gemildert respektive vermieden werden. In Härtefällen sollen Unterstützungsgesuche abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Mitarbeitenden geprüft werden, heisst es weiter.

Den von Kündigungen betroffenen Mitarbeitenden bietet das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) bereits jetzt schon Unterstützung bei der Suche von anderen Arbeitsplätzen an. Mitarbeitende sollen so beim Finden einer Anschlusslösung unterstützt werden. Bereits mehrere Organisationen hätten Interesse bekundet, heisst es. Rund 25 Angebote von internen und externen Stellen wurden den Mitarbeitenden bisher weitergeleitet. Für sieben Mitarbeitende wurde intern eine Stelle gefunden, andere befinden sich in laufenden Bewerbungsverfahren. Auch ihnen kommt Unterstützung bei Bewerbungen zu, wenn sie dies wünschen.

Forderung nach Ausgleichszahlungen und Abfindungen

Anlässlich der drei bereits geführten Gespräche wurde von den Parteien eine Sachverhaltsanalyse der aktuellen Situation vorgenommen, damit man eine klare Ausgangslage für die zu führenden Gespräche über den Sozialplan hat. Es sei beiden Parteien wichtig, dass man bei den Verhandlungen gute und den Verhältnissen angepasste Lösungen im Sinne der betroffenen Mitarbeitenden erarbeiten könne. Im Rahmen der weiteren Verhandlung fordert die Personalkommission des Kantons (PEKO), dass nebst dem Umgang mit Härtefällen auch Ausgleichszahlungen und Abfindungen Eingang in den Sozialplan finden.

Weitere Themen des auszuarbeitenden Sozialplans betreffen rechtliche Formalitäten bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses sowie die Unterstützung in Bewerbungsprozessen.

Die Verhandlungen werden nächste Woche weitergeführt und sollen bis Ende August 2021 abgeschlossen sein. PEKO und DGS beurteilen die drei bereits geführten Gespräche als konstruktiv und erachten die Chancen als intakt, dass trotz unterschiedlicher Perspektiven die Parteien eine möglichst gute Lösung für die betroffenen Mitarbeitenden finden werden. (lzu)