
Mit Merkblättern und Anlaufstellen gegen die Radikalisierung vorgehen
Verschiedene kleinere Massnahmen sollten dazu beitragen, problematische Entwicklungen zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen, teilte der Regierungsrat am Freitag mit. Merkblätter mit Ablaufschemata für verschiedene Zielgruppen sollen über das Vorgehen aufklären – für den Fall, dass jemand bei einer Person seines Umfelds Tendenzen zur Radikalisierung beobachtet.
Im Fokus stehen Menschen, die ihre politische, religiöse oder sonstige Weltanschauung zunehmend verabsolutieren und die Bereitschaft zeigen, im Namen ihrer Ideologie Gewalt anzuwenden.
Angesprochen sind gemäss Regierungsrat Fachpersonen aus den Gebieten Bildung, Freizeit, Asylwesen, Migration und Soziales. Anlaufstellen werden beim schulpsychologischen Dienst und bei der Abteilung Asyl geschaffen. Personen aus dem Umfeld eines sich möglicherweise radikalisierenden Menschen sollen sich ab Januar an diese Stellen wenden können.
Der Regierungsrat weist darauf hin, dass sich der Kanton bereits seit längerem um Prävention bemüht. So besteht die Fachstelle «Team 1155», die Jugendlichen in schwierigen Situationen auf dem Weg zum Abschluss einer beruflichen Grundbildung unterstützt. Zudem führt die Kantonspolizei unter anderem regelmässig Gespräch mit Verantwortlichen in Moscheen.