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Neues Leben im «Aarauerhof» – aber nur vorübergehend

Lange war es still ums Erdgeschoss des am Aarauer Bahnhof stehenden Hotels Aarauerhof. Das Hotel, das sich seit rund einem Jahr im Besitz der Aargauischen Pensionskasse befindet, wird nach der Loslösung von Sorell-Hotels und einer zwischenzeitlichen Schliessung seit diesem Mai wieder betrieben – von b_smart selection, als Self-Check-in-Hotel. Das Restaurant im Erdgeschoss stand aber leer. Bis jetzt. Am Mittwoch wurden dort zwei neue, temporäre Lokale eröffnet: «Traders – Bar & Food» und «Gleis Bier». Sie sollen als Zwischennutzung die nächsten drei Jahre da sein.

Das «Traders» wird von der Zürcher Gastro-Agentur this is us GmbH betrieben. Thomas Andermatt auf einem kurzen Rundgang erklärt: «Wir haben viele Elemente des ehemaligen Restaurants übernommen.» Zum Beispiel das Buffet oder die Drehtüre am Eingang Bahnhofstrasse, beides natürlich neu gestrichen.

Ramen und Momos auf der Karte

Die Wände des Restaurants verraten es bereits: Im «Traders» wird asiatische Küche serviert. Genauer japanische und tibetische, denn das Angebot des Restaurants dreht sich um Ramen, die japanische Nudelsuppe, und um Momos, die inzwischen auch in der Schweiz berühmten tibetischen Teigtaschen. Beides vegan oder fleischhaltig. Veganes steht zuerst auf der Karte, und das hat laut Andermatt System: «Wir wollen bewusst die vegane Küche höher gewichten.» Auch Salate und Desserts sind erhältlich.

Die Terrasse in Richtung Bahnhofplatz/Kantonalbank gehört zum Restaurant dazu, und da hat das «Traders» noch einiges vor, so Andermatt: «Wir werden bald ein Baugesuch einreichen.» Die Terrasse soll zur Gartenwirtschaft werden, mit vielen Pflanzen und selbstgebauten Stühlen und Bänken aus Holz.

Das neue Restaurant «Traders» konzentriert sich auf japanische und tibetische Küche.
Hinter dem Restaurant steht die «this is us GmbH» und ihr Team.
Das Buffet des Restaurants wurde aus dem altehrwürdigen Hotel übernommen.
Neben der japanischen Nudelsupper Ramen stehen auch tibetische Momos-Teigtaschen auf der Speisekarte.
Die Eröffnungsfeier wurde von einem DJ musikalisch untermalt.
Die Bar des Restaurants besteht aus einem 2,5 Tonnen schweren Betonblock und einem Gestell aus Baugerüsten und Schalplatten.
Lucas Helmink und Simon Dankwa (v.l.n.r.)  sind zwei der drei Betreiber der «Gleis Bier»-Bar. Fehlt: Fabian Sieber
Die neue Bar «Gleis Bier» soll in edlem und dunklem Anstrich daherkommen, mit viel Holzverkleidung und Backstein-Look.
 Das Sortiment der Bar soll 100 Biere betragen – aufgrund von Lieferschwierigkeiten sind es bisher deren 94.

94 von 100 Bieren sind schon da

Viel Holz gibt es auch in der gleich ans Restaurant angrenzenden Bierbar Gleis Bier, die sich im ehemaligen Frühstücksraum des Aarauerhofs befindet. Lucas Helmink, neben Fabian Sieber und Simon Dankwa einer der Betreiber des Lokals, erklärt: «Wir haben nur schon aus Nachhaltigkeitsgründen so viel wie möglich von der früheren Einrichtung übernommen.» So seien die Tische der Bar zum Beispiel nur teilweise neu, beziehungsweise nur die Platten: die Metallfüsse stammen noch aus dem Mobiliar des «Aarauerhofs».

Die Bar soll ein Ort für alle werden, erklärt Helmink. Auch für Sportfans: Die drei Betreiber haben sich beim Fussballspielen kennen gelernt. Folglich wird nun auch die Bar mit Fernsehern ausgestattet, damit wichtige Spiele wie die Champions League oder auch lokalere (alle drei sind FC-Aarau-Fans) übertragen werden können.

Wie der Name «Gleis Bier» schon verspricht, handelt es sich um eine Bierbar. Mit einem grossen Sortiment: 100 verschiedene Biere sollen erhältlich sein. Dereinst, wie Helmink erklärt: «Aufgrund von Lieferschwierigkeiten sind es bis jetzt erst 94.» Dabei sei vom Lager über das IPA bis hin zu Stouts für jeden Geschmack etwas dabei. Und das Sortiment lasse sich auch erweitern, so Helmink: «Kommen aus der Kundschaft entsprechende Anfragen, prüfen wir, ob wir das Bier im vernünftigen Rahmen beschaffen können.»