
Aargauer Spitäler nicht vorbereitet? Gallatis Gesundheitschefin weist Glarner-Kritik zurück
Das Departement von Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati weist die Kritik von SVP-Präsident Andreas Glarner zurück, die Spitäler seien nicht genügend vorbereitet auf mehr Corona-Fälle.
Gallatis Parteikollege Glarner sagte im «Talk Täglich» von Tele M1 am Dienstagabend: «Es ist für mich völlig unverständlich, dass die Betten nicht parat sind in den Spitälern.» Im Frühling seien 89 Intensivbetten zur Verfügung gestanden, jetzt nur 35. Die Spitäler sollen ihre Kapazitäten hochzufahren, so der Präsident der SVP Aargau im TV.
Darauf angesprochen antwortet Barbara Hürlimann, Chefin der Abteilung Gesundheit beim Kanton, wie folgt: «Die Spitäler sind aufgrund der Erfahrungen aus der ersten Welle und entsprechenden Vorkehrungen in der Lage, innert 48 Stunden ihre Kapazitäten auf den Intensivstationen auszuweiten. Dies geschieht in Absprache mit der Abteilung Gesundheit und nach einem definierten Eskalationsschema.»
Um die Versorgung der an Covid-19-erkrankten Personen sicherzustellen, die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und die Spitäler bei der Bewältigung des Patientenaufkommens zu unterstützen, habe der Kanton am 26. Oktober 2020 für alle im Aargau tätigen Spitäler und Kliniken Vorgaben erlassen, erklärt Hürlimann. Diese enthielte unter anderem Vorgaben zur Verteilung der Covid-19-Patienten innerhalb der Spitäler im Sinne einer Triagierung, zur Behandlung von schwerkranken und hochaltrigen Covid-19-Patienten und zum Kompetenzbereich der Spitäler.