
Am Montag schliesst das Seoner Hallenbad für neun Monate
Noch schwimmen die Badegäste im Hallenbad Seon ihre Längen. Am 1. April wird dann das Wasser abgelassen und das Schwimmbad geschlossen. Die Gemeinde saniert das Bad für 7,68 Millionen Franken. Aus dem Swisslos-Sportfonds erhält Seon 1,325 Millionen Franken.
Es ist die erste Totalsanierung für das 1974 erstellte Bad. Und dringend nötig, wie Gemeinderat Erich Lüdi erläutert: «Betriebsleiter Roger Fuchs musste im Winter Besonderes leisten, um den Betrieb aufrecht zu erhalten», sagt er. So habe beispielsweise die Wasseraufbereitung oder die Lüftung für Schwierigkeiten gesorgt.
Gemeinschaftspraxis zieht ein
Der Trafo, der sich bisher unter dem Schwimmbecken befand, wurde bereits ins Freie verlegt. So soll Platz für ein Ausgleichsbecken geschaffen werden. Am 1. April beginnt die eigentliche Sanierung, die das regional bedeutsame Schwimmbad für die nächsten 25 Jahre flott macht. Dazu wird das komplette Hallenbad geschlossen. Bereits Anfang Juni öffnen die Blockhaussauna und das Restaurant wieder. Die Gartenwirtschaft erhält während den Umbauarbeiten einen neuen Plattenboden, eine Pergola und eine neue Beleuchtung. Die Eröffnung feiert Betriebsleiter Roger Fuchs mit einem Spaghettiplausch.
Die Badegäste hingegen müssen sich noch etwas gedulden: Das Hallenbad ist Anfang 2020 wieder offen. Die Schüler müssen deshalb für den Schwimmunterricht in das Freibad in Lenzburg oder den See ausweichen, sofern das Wetter dies zulässt. Während der gesamten Bauzeit geschlossen bleiben auch die Biosauna, die finnische Sauna und die Familiensauna.
Mit der Eröffnung in neun Monaten zieht im Obergeschoss auch eine Gemeinschaftspraxis ein. Wie viele Ärzte praktizieren werden, ist noch unklar.
Ungewiss ist auch, ob Seon in Zukunft den Betrieb des Hallenbads alleine tragen muss. Denn trotz jährlich 110’000 bis 140’000 Eintritten (entspricht etwa 300 bis 390 Gästen pro Tag) schreibt die 43-jährige Anlage rote Zahlen – Seon unterstützt das Bad seit rund zehn Jahren jedes Jahr mit rund 250’000 Franken. Gleichzeitig zeugt die hohe Besucherfrequenz von der überregionalen Bedeutung des Bads. Die umliegenden Gemeinden, aber auch Unternehmen hätten Bereitschaft signalisiert, sich zu beteiligen, sagt Gemeinderat Erich Lüdi. Im April finden mit den Nachbarsgemeinden deshalb Workshops statt, «an denen Beteiligungsoptionen definiert werden». «Seon wird aber sicherlich weiterhin den Löwenanteil tragen», sagt Lüdi.