Anti-Terror-Übung: 100 Aargauer Kantonspolizisten und Mitglieder des Kantonalen Führungsstabes im Einsatz

Um herauszufinden, wie die involvierten Sicherheitsorganisationen einen Krisenfall bewältigen können und wie sie in einer über einen längeren Zeitraum andauernden Bedrohungslage zusammenarbeiten, erschuf man ein künstliches Szenarium: Angriffe gegen kritische Infrastrukturen, erpresserische Forderungen und drohende Anschläge. 

Die Übungen waren in zwei Teile gegliedeet: die Sicherheitsverbundsübung (SVU 19) und die Gesamtnotfallübung (GNU). Die SVU 19 unterstand der Verantwortung des Kommandanten der Kantonspolizei Aargau, Michael Leupold: «Wir konnten in den letzten Tagen wertvolle Erfahrungen sammeln», zog dieser eine erste Bilanz, «die neue Kantonale Notrufzentrale und die neuen Führungseinrichtungen am Standort Polizeikommando in Aarau haben sich bewährt». Die nationale Zusammenarbeit sei anspruchsvoll und aufwändig. Zudem habe man durch die im Aargau vergleichsweise niedrige Polizeidichte sowie das duale Polizeisystem nur beschränkt Möglichkeiten, Reserven zu bilden.

Strategische Lage des Aargaus

Der Aargau stand wegen seiner strategischen Lage, wichtigen Verkehrsachsen und Kernkraftwerk-Standorte bei beiden Übungsteilen im Brennpunkt des Geschehens. Der Verantwortliche der Gesamtnotfallübung und Chef des Kantonalen Führungsstabs, Dieter Wicki äusserte sich positiv: «Der Kantonale Führungsstab wurde über einen längeren Zeitraum durch die Übungsereignisse stark und auf breiter Basis gefordert. Damit konnten die diversen Fachspezialistinnen und –spezialisten unter besonderen Umständen und grossem Druck ihr Wissen und ihre Erkenntnisse einbringen».

Die Einsätze an der SVU 19 und GNU 19 werden in den nächsten Wochen und Monaten ausgewertet und analysiert. Ergibt die Analyse, dass Handlungsbedarf besteht, werden die Bereiche Organisation, Infrastruktur und Ausbildung entsprechend angepasst. (mma)