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ARA Langmatt: Neue Faulwasser-Behandlung für 4 Millionen Franken geplant

ARA Langmatt: Neue Faulwasser-Behandlung für 4 Millionen Franken geplant

Der Abwasserverband der Region Lenzburg hat ein Baugesuch für eine neue Anlage aufgelegt. Damit soll der Betrieb der ARA sichergestellt werden, bis der Grossausbau erfolgt.

Florian Wicki

Die ARA Langmatt in Wildegg will ein neues Becken zur Faulwasserbehandlung bauen.

Florian Wicki

Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Langmatt in Wildegg kommt langsam, aber sicher an ihre Grenzen. Das geht aus einem Baugesuch des Abwasserverbands Lenzburg hervor, das bis am 13. Dezember auf der Gemeindeverwaltung öffentlich aufliegt. Dort heisst es nämlich, die ARA Langmatt sei für rund 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgelegt: «Aktuell fliessen ca. 90’000 Einwohnerwerte zu, die Anlage wird bald an ihre Kapazitätsgrenze gelangen.»

Besonders im Winter wird es knapp

Das will der Verband nun mit einer rund 4 Millionen Franken teuren Faulwasserbehandlung beheben. Faulwasser ist das verschmutzte Wasser, das bei der Entwässerung von Klärschlamm übrig bleibt. Das wird derzeit ohne vorherige Behandlung durch die Abwasserreinigung gelassen, was besonders im Winter, wenn die Mikroorganismen der biologischen Reinigungsstufe vermindert tätig sind, die Anlage an ihre Grenzen bringt.

Die zusätzliche Reinigung erhöht somit die Leistung der restlichen Anlage. So sollen Reservekapazitäten gebildet werden, bis der Ausbau der ARA – zur ARA Seetal, Projekt derzeit noch im Bewilligungsstatus – frühestens 2030 fertig ist.

Ab 2024 geht’s los

Für das Bauprojekt muss ein Teil des ARA-eigenen Waldes weichen, zumindest temporär: Für eine ausreichende Fundation sei es laut Baugesuch notwendig, 37 Quadratmeter des angrenzenden Waldabschnitts zu roden. Der werde aber nach der Fundamentierung wieder mit ortstypischen Pflanzenarten bepflanzt.

Die reine Bauzeit des Projekts beträgt zwei Jahre. Im nächsten Februar sollen die Arbeiten schliesslich beginnen, die Inbetriebsetzung ist für April 2024 vorgesehen. Nachdem der Einfahrbetrieb rund sechs Monate gedauert hat, wird schliesslich der Leistungstest im Herbst/Winter 2024 erfolgen, damit das Projekt im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden kann.