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Termine für Booster-Impfung im Aargau storniert: Kein technisches Problem, sondern menschliche Fehler

Vor zehn Tagen berichtete die AZ über den Fall eines Paars, das am Kantonsspital Aarau (KSA) zum dritten Mal geimpft wurde, kurz vor dem Termin aber ein Stornierungsmail erhielt. Die beiden Senioren ignorierten die Stornierung und nahmen ihren Termin dennoch wahr. Auch ein zweites Ehepaar machte dieselbe Erfahrung, ein Mitarbeiter im KSA-Impfzentrum sagte den Betroffenen, es handle sich vermutlich um einen Systemfehler.

Das kantonale Gesundheitsdepartement teilte hingegen mit, es handle sich um Einzelfälle und es seien «keine generellen Probleme» mit dem System für die Booster-Anmeldungen bekannt. Der Kanton habe aufgrund der Stornierungsmails weitere Abklärungen vorgenommen und komme zum Schluss, dass es sich wahrscheinlich um ein Versehen handle, hiess es damals. «Uns sind keine weiteren Fälle aus anderen Impfzentren oder anderen Zeiträumen bekannt», teilte Sprecherin Maria Gares mit.

Leserin erhielt Stornierungsmail – Kanton sieht menschlichen Fehler

Nun hat sich erneut eine AZ-Leserin bei der Redaktion gemeldet, die nur zwei Stunden vor ihrem Booster-Termin am 23. November ein Stornierungsmail erhielt. Auch diesmal handelte es sich um einen Termin im KSA-Impfzentrum – aber nicht um ein Systemproblem, wie Michel Hassler, Sprecher des Gesundheitsdepartements, auf Anfrage mitteilt.

«Es gibt kein Problem und gab auch in der Vergangenheit kein solches. Das Buchungstool läuft einwandfrei.»

Es könne aber sein, dass angesichts der Menge an Terminen bei deren Einrichtung menschliche Fehler passieren können. «Das geschieht beispielsweise, wenn einem Zeitslot nachträglich neue Termine zugeordnet werden. Das Buchungstool schickt in einem solchen Fall automatisch Stornierungsnachrichten. Das ist unseres Wissens bisher zweimal am KSA geschehen und es betraf zwei Zeitslots à je 15 Minuten», erklärt Hassler.

Der Sprecher betont, das Buchungstool habe nichts mit der für die Zertifikate relevanten Software zu tun. «Sobald die Auffrischimpfung erfolgt ist, ist dies entsprechend registriert», sagt Hassler. Der Kanton empfiehlt Personen, die ein Stornierungsmail erhalten haben, den Termin trotzdem wahrzunehmen. Bisher betraf das laut Hassler nicht mehr als 30 Personen bei gleichzeitig schon über 36’000 Personen, die eine Auffrischimpfung erhalten haben. «Das entspricht 0,08 Prozent aller Termine», stellt der Sprecher die Relation klar.