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Die Wellnesstherme öffnet ihre Türen: «Das Fortyseven ist ein Meilenstein für die Schweiz»

Der Bau an der Limmat zieht schon lange die neugierigen Blicke auf sich. Am Donnerstag nun enthüllte die neue Badener Wellnesstherme Fortyseven erstmals ihr Innerstes. Die Betreiber gewährten 45 Medienvertretern exklusiven Einblick in das von Stararchitekt Mario Botta entworfene Thermalbad am Flussufer. Dreieinhalb Jahre nach dem Spatenstich steht die Eröffnung des Jahrhundertprojekts unmittelbar bevor: Am Samstag werden am Tag der offenen Tür Rundgänge angeboten, am Sonntag startet der offizielle Betrieb.

Die Wellnesstherme Fortyseven in Baden: Rechts ein Aussenbecken, links die Limmat. 
Architekt Mario Botta posiert im Aussenbereich der Wellnesstherme Fortyseven. 
Nach der Garderobe gehts durch hier die Piazza ins Innere der Therme. 
Becken mit Whirlpool sowie vielen Liege- und Sitzgelegenheiten. 
Ein grösseres Innenbecken. 
Der Cold- und der Hot-Pool.
Ein spezieller Bereich ist der «Kosmos» mit dieser Liegemuschel. 
Yello-Musiker Boris Blank hat die Musik, die im Kosmos zu hören ist, komponiert.
Blick ins Solebad, das zum Kosmos gehört.
Vorne das Schwimmerbecken, das mit Leitungswasser (eine Ausnahme) gefüllt ist.
Die Liegemöglichkeiten sind zahlreich
Architekt Mario Botta bei der Eröffnung – die Liegemöglichkeiten auf dem Rasen sollen folgen.  
Blick in eine Sauna im Fortyseven. Draussen blickt man über die Limmat hinweg nach Ennetbaden
Blick in die Panoramasauna..
Eine Besonderheit: Im Schneeraum können sich Saunagänger abkühlen, der Schnee fehlt hier noch.
Der Wintergarten – eine Ruhezone
Wintergarten.
Architekt Mario Botta  mit Antony Strub, dem Gesamtbauleiter des Fortyseven.
Ruhebereich. 
Blick von oben auf die Therme. 
Ein Teil des Gastrobereichs. 

Beat Edelmann, der Präsident der Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden, welche die Eigentümerin des Fortyseven ist, freut sich und sagte:

«Baden ist wieder eine Bäderstadt, es ist der Anfang einer neuen Ära.»

Beat Edelmann bei der Eröffnung. 

Schon vor 2000 Jahren nutzten die Römer die Badener Quellen, aus denen das heilende Wasser mit einer Temperatur von bis zu 47 Grad strömt. Edelmann erinnerte auch an einen prominenten Gast des Kurorts: an den Schriftsteller und Nobelpreisträger Herrmann Hesse, der im Bäderquartier einige seiner Werke verfasste.

«Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne», sagte Hesse. Dieser Zauber des Anfangs kommt nun auf Baden zu. «In wenigen Tagen steht das hoch mineralisierte, heisse Thermalwasser wieder all jenen zur Verfügung, welche Gesundheit und Wohlergehen, aber auch Entspannung und Lebensfreude suchen», so Edelmann, «Baden und Ennetbaden werden zu einem Zentrum der Gesundheitsförderung.»

Die gesamten Projektkosten mit Thermalbad, der Residenz47 und der sich im Bau befindenden Präventions- und Rehabilitationsklinik im Verenahofgeviert betragen rund 180 Millionen Franken.

Landammann Stephan Attiger, der als früherer Stadtammann Badens mit dem Projekt bestens vertraut ist, sprach von einem «wundervollen Tag. Endlich ist die thermenlose Zeit vorbei». Das alte Thermalbad an selber Stätte wurde 2012 geschlossen. Attiger sprach von einem Neustart, dankte Architekt Mario Botta, der mit seiner Frau dem Anlass beiwohnte, und strich die Bedeutung der Wellnesstherme hervor.

Stephan Attiger bei seiner Rede. 

Ein Juwel in Baden

«Von der Wiedereröffnung des Thermalbades profitieren alle: Stadt, Kanton, Bevölkerung. Ich bin überzeugt, dass sich der Kanton und die Stadt Baden mit dem Fortyseven noch besser als Kultur- und Bäderstadt positionieren werden. Mit dem neuen Juwel wird der Aargau um eine Attraktion mit nationaler und internationaler Ausstrahlung reicher.»

Attiger zeigte sich überzeugt, dass das Bad den Zeitgeist trifft und nannte die Architektur Bottas aus viel Holz und Stein einmalig:

«Baden in Baden kann nicht kopiert werden. Das Fortyseven ist ein Meilenstein für die Schweiz.»

Bevor es auf den Rundgang ging, überreichte die Bauherrin Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden der Betreiberin ThermalBaden AG symbolisch einen Olivenbaum.

Geschäftsführerin Nina Suma sagte: «Ich freue mich sehr, dass wir mit der Eröffnung unserer Wellnesstherme ab Sonntag den Besucherinnen und Besuchern einen Moment der Achtsamkeit und mentalen Entspannung bereiten können.» Das ganze Team habe mit viel Herzblut auf diesen Moment hingearbeitet.

Gruppenbild mit dem Olivenbaum: Anton Lauber (Verwaltungsrat Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden), Markus Schneider (Stadtammann), Mario Botta (Architekt), Stephan Attiger (Landammann), Nina Suma (Geschäftsführerin), Antony Strub (Gesamtbauleiter), René Kamer (VR-Präsident ThermalBaden AG), Rainer Blaser (Direktor Stiftung Gesundheitsförderung), Beat Edelmann (Präsident Stiftungsrat) und Stefan Güntensperger (Delegierter des Stiftungsrats), .

Im Innern des 160 Meter langen, mit Naturstein verkleideten Neubaus wartet eine Fläche von 4400 Quadratmetern auf die Gäste. Die Wasserfläche beträgt rund 1000 Quadratmeter. Die Limmat ist im Fortyseven dank der offenen Fronten allgegenwärtig. Böden und Wände sind in Terrakotta-Farben gehalten, das Ahornholz an Decken und Wänden trägt zu einer warmen Atmosphäre bei.

Neun Innen- und Aussenbecken mit Temperaturen zwischen 38 und 8 Grad Celsius warten auf die Badenden. Der grosszügige Saunabereich mit sieben Saunen, vier Dampfbädern und einem Schneeraum erstreckt sich über zwei Etagen. Im oberen Stock befinden sich der textilfreie Bereich und die Ladys-Sauna, im Erdgeschoss sind die Textilsaunen.

Im Kosmos erwartet die Besucher eine multimediale Entspannungswelt. Nina Suma verspricht ein komplett neues Besuchererlebnis. Im Mesokosmos findet sich eine Liegemuschel mit Audio/Video-Inszenierungen. Der Sound wurde von «Yello»-Musiker Boris Blank komponiert:

Yello-Musiker Boris Blank im Mesokosmos. 

Im Makro- und Mikrokosmos laden ein Sole-Becken mit Musik und Lichtshow und ein Wintergarten zur Entspannung ein.