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«Eine riesige Beteiligung»: Wie viele in diesen drei Gemeinden schon abgestimmt haben – und welche Wahlen regional anstehen 

Die aktuellen Zahlen zeigen es: Für die nationalen Abstimmungen am kommenden Sonntag gibt es im Aargau eine rekordhohe Stimmbeteiligung. Dann wird über die beiden Volksinitiativen «Für eine starke Pflege» und «Bestimmung der Bundesrichterinnen und Bundesrichter im Losverfahren» sowie das Covid-19-Gesetz entschieden. In der Region Brugg ist der kantonale Trend nur teilweise spürbar.

In Windisch erwartet man eine «riesige Stimmbeteiligung» durch die gut 4500 Stimmberechtigten, wie Gemeindeschreiber Stefan Wagner sagt. Die Vorlagen im aktuellen Jahr lockten bereits am 13. Juni über 58% der Windischerinnen und Windischer an die Urne, am 26. September waren es mehr als 57%. Am Mittwoch erklärt Wagner im Hinblick auf den 28. November:

«Aufgrund des bisherigen Rücklaufs der Abstimmungskuverts rechnen wir mit einer noch höheren Stimmbeteiligung.»

Zum Vergleich: Im November 2020 kamen nur knapp die Hälfte der Stimmberechtigten für die eidgenössischen Vorlagen an die Urne.

Über 3000 Kuverts sind bereits in Brugg angekommen

Die hohe Beteiligung stellt der Gemeindeschreiber mit den aktuellen Vorlagen des Bundes in Zusammenhang. Windisch wählt am Sonntag auch das 40-köpfige Gemeindeparlament. Könnte hier ebenfalls ein Rekord der eingeworfenen Wahlzettel erreicht werden? «Ich gehe davon aus, dass die Beteiligung bei den Wahlen im Zuge der Bundesabstimmungen ebenfalls höher ausfällt», sagt Wagner. Bei der Gesamterneuerung des Einwohnerrats Windisch vor vier Jahren entschieden nur gut ein Drittel der Berechtigten mit.

Im Januar vor vier Jahren wurde der neue Einwohnerrat Windisch in Pflicht genommen.

In Brugg sind bis am Mittwochmorgen 3065 Abstimmungskuverts angekommen. Dies entspreche, so Stadtschreiber Matthias Guggisberg, bei 7703 Stimmberechtigten einer aktuellen Beteiligung von knapp 40%. Am Montag hatten 2823 Personen ihr Votum abgegeben (knapp 37%). Was dies für die Stimmbeteiligung vom Sonntag heisse, könne man nicht beurteilen, teilt Guggisberg mit. Rückblickend auf das Jahr 2021 lässt sich sagen, dass bei den nationalen Vorlagen am 13. Juni 61% der Bruggerinnen und Brugger abstimmten. Am 26. September waren es mit gut 60% fast ebenso viele.

Wie seine Nachbargemeinde wählt Brugg am Sonntag eine neue Legislative. Im Jahr 2017 reichten 44% der damals 6800 stimmberechtigten Personen ihr Votum an den Gesamterneuerungswahlen des 50-köpfigen Einwohnerrats ein.

Beteiligung bei Wahlen in Villnachern deutlich höher

Villnachern kann keine Auskunft zum aktuellen Stand der Stimmbeteiligung geben. Gemeindeschreiberin Seline Mahrer verriet jedoch am Mittwoch: «Die Anzahl Kuverts ist in etwa gleich wie bei den letzten Abstimmungsterminen im 2021.» Bei den Wahlen im aktuellen Jahr nahmen knapp 47% der Berechtigten teil, bei Abstimmungen fast 60%.

Gemeindehaus in Villnachern. 

Dabei zeigt sich ein deutlicher Unterschied zu 2020: Damals wählte 39% der stimmberechtigten Bevölkerung, abgestimmt hatten 57%. Die gestiegene Stimmbeteiligung führt Mahrer auf die Pandemie zurück und auf die «Annahme, dass mehr Leute zu Hause sind».

Neben den nationalen Vorlagen entscheidet die 1650-Seelen-Gemeinde ebenfalls über die Besetzung des vakanten Gemeinderatssitzes. Der Bisherige Daniel Schnyder gab kurz nach der Wiederwahl ins fünfköpfige Gremium seine Demission per Ende Jahr bekannt. Bei der Ersatzwahl am Sonntag kandidieren mit Donat Gubler (SVP, 1964), Claudio Schaad (parteilos, 1973) und Fritz Schweizer (parteilos, 1964) drei Neue.