Sie sind hier: Home > Aargau > Neuanschaffungen belasten das erste Budget, trotzdem resultiert für die Mehrheit eine Steuerfusssenkung

Neuanschaffungen belasten das erste Budget, trotzdem resultiert für die Mehrheit eine Steuerfusssenkung

Geht es um Gemeindefusionen, gehört die Frage nach dem künftigen Steuerfuss zu den zentralsten. Meistens wird – mindestens für die ersten ein, zwei Jahre – der tiefste Steuerfuss der beteiligten Partnergemeinden in Aussicht gestellt, um vom Stimmvolk sowohl an der Gmeind wie an der Urne überhaupt grünes Licht für die Fusion zu bekommen. Das gilt auch für die Böztal-Fusion.

Der Steuerfuss in den vier noch selbstständigen Gemeinden liegt laut Schlussbericht der Zusammenschlussabklärungen zwischen 114% (Elfingen) und 122% (Hornussen). In Bözen beträgt der Steuerfuss 118% und in Effingen 119%. Mit der Fusion zur Gemeinde Böztal soll er 114% betragen. Das beantragt die Steuerungsgruppe, welche die Fusion vorbereitet und umsetzt, am 4. Dezember an der ersten Versammlung der künftigen Einwohnergemeinde Böztal in der Hornusser Lagerhalle.

Für das erste Budget der Gemeinde Böztal wurden die Jahresrechnungen 2020 und die Budgets 2021 aller vier Gemeinden einander gegenübergestellt. Dann wurden der Kontenplan erfasst sowie sämtliche Positionen in einer Erfolgsrechnung zusammengetragen.

Fusionsbeitrag des Kantons beträgt 5,17 Mio. Franken

Im Jahr 2022 stehen laut Botschaft für die Gemeindeversammlung viele einmalige Anschaffungen an. Im Bereich EDV sind das beispielsweise Website, digitale Ortskarte, neue Gemeindesoftware und Klientelsoftware für das Sozialwesen. Allein diese Ausgaben belaufen sich auf rund 100’000 Franken.

Der Ortsteil Elfingen ist bevölkerungsmässig der kleinste in der ab 2022 neuen Fusionsgemeinde Böztal.

Der Beitrag des Kantons für die Fusion wird etwa 5,17 Mio. Franken betragen. Davon werden 3 Mio. Franken in die Spezialfinanzierungen Wasserversorgung sowie Abwasserbeseitigung transferiert. Das wird im betrieblichen Ergebnis wiedergegeben. Ohne Berücksichtigung dieser Punkte würde ein operativer Verlust entstehen in der Höhe von 91’250 Franken. Die Gemeinde Böztal mit ihren 2800 Einwohnerinnen und Einwohnern rechnet mit einem Steuerertrag von total 6,87 Mio. Franken. Zu den Fiskaleinnahmen kommt der Finanzausgleich des Kantons von 1,54 Mio. Franken. Mit den weiteren Einnahmen (aus regionaler Zusammenarbeit, Mieten und Zinsen) von 1,18 Mio. Franken resultiert ein Total von 9,59 Mio Franken. Demgegenüber stehen die geplanten Ausgaben von 9,68 Mio. Franken, wobei der Bereich Bildung mit 3,59 Mio. Franken zu den grössten gehört, gefolgt von den Verwaltungskosten.

Massgebend für die Vermögensentwicklung ist die Selbstfinanzierung. Die geplanten Nettoinvestitionen in der Höhe von 2,85 Mio. Franken können nicht vollständig mit eigenen Mitteln bezahlt werden. Für die Einwohnergemeinde Böztal resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 97’550 Franken.