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Der Christchindli-Märt ist eröffnet – die OK-Chefin ist erleichtert: «Uns ist ein grosser Stein vom Herzen gefallen»

Zwei Jahre musste das Reussstädtchen auf diesen Moment warten. Erst dann konnten Stadtammann Raymond Tellenbach und die neue OK-Präsidentin Sabina Glarner am Donnerstagmittag auf dem Bremgarter Obertorplatz zur Schere greifen und den 26. Christchindli-Märt eröffnen.

«Eines ist sicher, die Bremgarterinnen und Bremgarter lassen sich den Markt nicht gern nehmen», sagte Tellenbach. Im Vorjahr musste er wegen der Pandemie komplett ausfallen. Dass ein Märt aber trotz Schutzmassnahmen funktioniere, habe beispielsweise der Pfingst- und der Herbstmärt gezeigt. «Vielleicht hat man heute Morgen ein Donnern gehört in der Region. Das wären dann die Steine gewesen, die uns vom Herzen gefallen sind», erklärte Glarner.

Stadtammann Raymond Tellenbach und OK-Präsidentin Sabina Glarner eröffnen den Märt mit dem Banddurchschnitt.

Denn um die bereits bewilligte Durchführung des Christchindli-Märts war in den vergangenen Tagen wegen drohender Coronaverschärfungen vermehrt gebibbert worden. Für etwas Unsicherheit sorgte am Donnerstagnachmittag kurzzeitig die regierungsrätliche Einschränkung, dass das Konsumieren von Speisen und Getränken in Innen- und Aussenbereichen ab Samstag nur noch sitzend erlaubt ist.

Einer der Glühwein-Stände am Christchindlimärt in Bremgarten.

Ist also irgendwann während der vier Markttage bis Sonntag plötzlich nichts mehr mit Glühweintrinken oder Chnoblibrotessen im Stehen? Nein, soweit dürfte es wohl doch nicht kommen. Die Medienstelle des Departements Gesundheit und Soziales richtet der AZ aus: «Ein Glühwein- oder Chnoblibrotstand fällt nicht unter die Regel.»

Eine offizielle Stellungnahme aus Aarau habe der Verein Christchindli-Märt diesbezüglich bis jetzt aber noch nicht erhalten, erklärte Glarner auf diese Info hin noch mit gewisser Vorsicht. Auch um keine Verwirrung unter den Marktfahrenden und Beizli zu stiften. Spätestens am Freitag dürfte mehr bekannt sein.

An Vernunft der Marktbesuchenden appelliert

Unabhängig davon gelten gewisse Vorschriften im Marktgebiet, beispielsweise die Maskentragepflicht auch im Freien. Ammann Tellenbach appellierte an die Vernunft der Marktbesuchenden, von denen bis Sonntag zwischen 60’000 und 100’000 erwartet werden. Er meinte:

«Was ist schon das Tragen einer Maske gegenüber gar keinem Markt?»

In der Altstadt herrscht weihnächtliche Marktstimmung.

Für die Veranstaltungen im Marktareal, die in Innenbereichen stattfinden, wie beispielsweise Theater und Konzerte, oder für den Zutritt zu den Restaurants ist ein gültiges Covid-Zertifikat nötig. Beim Parkplatz des Sunnemärt-Centers ist – unabhängig vom Verein Christchindli-Märt – ein privates Testzentrum bewilligt worden. Dieses ist täglich von 8 bis 20 Uhr für unangemeldete Tests geöffnet. Die Kosten betragen 25 Franken. Das Testzentrum bleibt für den Rest des Dezembers bestehen.

«Der Aufwand und das Zittern haben sich gelohnt. Dem schönsten Christchindli-Märt auf der Nordhalbkugel steht nichts mehr im Weg», resümierte Tellenbach. Mit ihm zusammen freuen sich Hunderte Helfer, rund 350 Marktfahrende, das siebenköpfige OK und Tausende Besuchende auf die festliche Stimmung mit der Beleuchtung, den Düften und dem traditionellen Glühwein in den Altstadtgassen.