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Die Stadtmusik feiert ihr Jubiläum – und präsentiert dazu ein ganz spezielles Fragezeichen

Die Stadtmusik Brugg feierte am Wochenende ihr 175-Jahr-Jubiläum.

Was hat die Entdeckung des Planeten Neptun und die Erfindung der Narkose mit der Stadtmusik Brugg gemeinsam? «Sie gehen alle auf das Jahr 1846 zurück», verrät Daniel Moser, Moderator des Abends. Die Stadtmusik Brugg feierte am Wochenende 175-jähriges Jubiläum mit einem Konzert, das den Musikerinnen und Musikern wie den Gästen Freude bereitete.

Das Blasorchester unter der Leitung von Martin Bütikofer trat gemeinsam mit dem Orchesterverein Brugg, der ausschliesslich aus Streichinstrumenten besteht, auf. Erfahrende Konzertbesucherinnen und -besucher wissen, dass sich das Zusammenspiel beider Orchester schon mehrfach bewährte.

Die Stadtmusik Brugg feierte am Wochenende ihr 175-Jahre-Jubiläum.
Zu diesem Anlass wurde der Fragezeichenmarsch präsentiert, der noch nach einem Namen sucht.
Ralf Stölzl von der Stadtkapelle Rottweil überbrachte Glückwünsche…
…ebenso wie Barbara Horlacher, Stadtammann von Brugg.
Die Musikerinnen und Musiker ernteten für ihren Auftritt lange anhaltenden Applaus des Publikums.
Für das Jubiläumskonzert spannte die Stadtmusik mit dem Orchesterverein Brugg zusammen.
Dirigent Martin Bütikofer (rechts) mit Daniel Moser, der als Moderator durch den Abend führte.

Das Konzertprogramm mit seinen zehn Titeln startete mit Vangelis und «Chariots Of Fire und endete mit Georges Bizets «L’Arlésienne Suite No. 1». In «Smooth» fiel den Zuhörerinnen und Zuhörern ein Trompetensolo auf, bei «Skyfall» die Zugposaune und bei «L’Arlésienne Suite No. 1» das Saxofon.

Der Fragezeichenmarsch sucht einen Namen

Martin Bütikofer und Markus Joho, Dirigent des Orchestervereins, wechselten sich fast unbemerkt auf dem Podest vor den Musikerinnen und Musikern ab. Moser kommentierte zwischendurch die einzelnen Titel und empfahl für die Reise in den Süden mit «Zorba The Greek» den Gästen eine Sonnenbrille und für «Skyfall» aus dem Film mit James Bond natürlich einen Martini.

«Alles ist da: die Noten, die Musiker, die Instrumente und der Dirigent. Was noch fehlt, ist der Name.»

Das sagt Daniel Moser vor dem Titel, der bis anhin noch Fragezeichenmarsch heisst und von Martin Bütikofer komponiert wurde. Im Konzertsaal lagen Karten aus. Ein Wettbewerb soll dem Marsch zu einem Namen verhelfen. Wer bis zum 30. November einen prägnanten Namen einreicht, kann einen Gutschein für das Kulturhaus Odeon im Wert von 200 Franken gewinnen. Mitmachen darf jede und jeder.

Der dreiteilige Marsch besteht aus 128 Takten, ist melodiös, beinhaltet ein typisches Bass-Solo und endet mit Teilen des Brugger Liedes. Bütikofer zeigte sich in der Konzertpause sehr zufrieden mit dem Orchester und sagte: «Sie spielen alle sehr konzentriert.»

Jugendfest ohne Stadtmusik ist unvorstellbar

Stadtammann Barbara Horlacher betonte in ihren Grussworten, dass die Stadtmusik Brugg einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft leiste und ein Jugendfest oder Rutenzug ohne Klänge des Orchesters unvorstellbar sei. Unter den Gästen war auch eine Delegation aus Rottweil, der Partnerstadt von Brugg. Ralf Stölzl, erster Vorsitzende der Stadtkapelle Rottweil, überreichte Walter Telser eine speziell angefertigte Uhr für deren Probenraum.

Das Publikum honorierte die musikalische Leistung der Musikerinnen und Musiker an diesem Abend mit reichlich Applaus und erhielt eine Zugabe. Kaum wohl einer mag sich noch daran erinnern: Im Jahr 1846 wurde auch das Saxofon patentiert. Ganz bescheiden war es mitten unter den Instrumenten.