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Leistungssteigerung an allen Fronten: Die Noten nach dem 2:2 des FC Aarau in Wil

Simon Enzler, Note 4,5

Dem FCA-Goalie ist die Sicht versperrt, als Zumberi den Schuss zum 1:1 abgibt, der zudem auch noch genau rechts unten einschlägt. Nichts zu halten gibts für ihn auch beim Penalty von Fazliu in der 80. Minute. Der Rest von Enzlers Dienstprotokoll sind drei Paraden, die man von einem Goalie seiner Klasse erwarten darf. Und viele Spielauslösungen, überraschend oft lange Bälle, die meist den Mitspieler finden.

Marco Thaler, Note 5


Strahlt Ruhe und Übersicht aus, was positiv auf die Teamkollegen abfärbt. Ein Auftritt ohne Fehl und Tadel, der in der 48. Minute jäh gestoppt wird: Thaler greift sich nach einem Zweikampf an den hinteren rechten Oberschenkel und kann nicht weitermachen – das riecht nach Muskelverletzung und längerem Ausfall. Wäre bitter für Thaler, der nach langer Verletzungspause in den vergangenen Wochen zum unverzichtbaren Pfeiler im Abwehrzentrum wurde.

Imran Bunjaku, Note 4,5


Liefert sich in der zweiten Halbzeit fast schon ein Privatduell mit Wils Stürmeroldie Routinier – und behält in diesem meist die Oberhand. Ein souveräner Auftritt wird geschmälert durch sein zu spätes Rausrücken in der 63. Minute zu Zumberi, der so Zeit und Raum für den Schuss zum 1:1 hat.

Leon Bergsma, Note 5


Der Holländer spielt seit Wochen unspektakulärer, als man das von ihm gewohnt ist. Vielleicht hat auch das zu den insgesamt viel stabileren Defensivleistungen des FCA im Vergleich zur Vergangenheit geführt. Auch in Wil "malocht" Bergsma und zeigt Nehmerqualitäten, als er Mitte der zweiten Halbzeit nach einem harten Einsteigen von Silvio weiterspielt, als wäre nichts gewesen. In der 80. Minute wird Bergsma unfreiwillig zum Hauptdarsteller, sein Ballgewinn gegen Silvio taxiert der Schiedsrichter zur Überraschung aller im Stadion als penaltywürdiges Einsteigen. "100 Prozent kein Penalty", sagt Bergsma nach dem Spiel und findet es "einfach schade", dass wegen dieser Szene der FCA am Ende nur einen statt drei Punkte mit nach Hause nimmt.

Olivier Jäckle, Note 4,5


Wie für alle gilt auch für Jäckle: Kämpferisch und punkto Körpersprache war der Auftritt in Wil nicht zu vergleichen mit der Null-Leistung vor Wochenfrist in Schaffhausen. Dem Captain gelingt es, Ordnung ins Offensivspiel zu bringen – dass er noch dominanter sein kann, hat er zur Genüge bewiesen.

Allen Njie, Note 4,5


Den Ball direkt aus der Luft genommen und das Ganze aus der Drehung – sein Tor zum 1:0 ist ein kleines Kunstwerk. Vielleicht wird es dem Liberianer guttun, der nach bärenstarkem Saisonstart zuletzt in der Versenkung verschwand. Auch in Wil ruft er bei weitem nicht sein ganzes Potenzial ab, etwa von seinen Tempoverschärfungen ist nichts zu sehen – dafür agiert er im Zweikampf bissig, was den Gegenspielern viel Respekt einflösst.

Raoul Giger, Note 4,5


In der ersten Halbzeit ist sein Einfluss aufs Offensivspiel grösser als nach dem Seitenwechsel. Was wohl auch daran liegt, dass er mit zunehmender Spieldauer immer härter von den Wilern angegangen wird.

Jan Kronig, Note 5


Hat mit einem genau getimten Steilpass auf Spadanuda grossen Anteil an dessen Treffer zum 2:1. Die gelungene Aktion in der 70. Minute steht sinnbildlich für die mutigere und dadurch auffälligere Performance in der zweiten Halbzeit als im ersten Umgang.

Randy Schneider, Note 4,5


Sein Schuss an die Latte (16.) ist die erste vieler FCA-Chancen in dieser Partie. Auch Schneider selber kommt zwei weitere Male in vielversprechender Position zum Abschluss, verfehlt aber jeweils das Tor. Wenn er seine grosse Schwäche, die Harmlosigkeit im gegnerischen 16er, beheben kann, kann er im weiteren Saisonverlauf noch eine wichtige Rolle einnehmen. Wenn nicht, bleibt er ein Mitläufer.

Kevin Spadanuda, Note 5,5


Die harmlose Offensivdarbietung in Schaffhausen war nicht allein auf Spadanudas Absenz wegen einer Sperre zurückzuführen – doch welchen Impact der Flügelstürmer auf die Torgefahr seiner Mannschaft hat, beweist die Partie in Wil: Spadanuda verleiht der FCA-Offensive Flügel, indem er mit seinem Speed und seiner Dynamik torgefährliche Momente kreiert und sich selber viele Male in gute Abschlussposition bringt. Macht sein Tor – aber hatte Chancen für zwei bis drei weitere.

Donat Rrudhani, Note 4,5


Auch von ihm war eine Reaktion auf das Schaffhausen-Spiel gefordert – denn in diesem kam von ihm gar nichts. Rrudhani verstand und zeigte in etlichen Szenen, welch feiner Techniker und umsichtiger Spielmacher er sein kann. Es gibt jedoch auch Punkte zu bemängeln: Das ständige Lamentieren mit dem Schiedsrichter, seine an Fallsucht grenzende Theatralik und die 85. Minute, in der er aus bester Position, ideal angespielt von Balaj, aus 11 Metern den Siegtreffer vergibt.

Binjamin Hasani, Note 4,5


Kommt in der 51. Minute für Thaler. Der junge Innenverteidiger, der vor einem Jahr wegen Verletzungen der Konkurrenz eine Zeit lang Stammspieler war und sich mit starken Leistungen einen Profivertrag sicherte, isst in dieser Saison hartes Brot. An Bergsma, Thaler und Bunjaku ist im Abwehrzentrum aktuell kein Vorbeikommen. Umso erfreulicher, wie Hasani nach Thalers verletzungsbedingtem Out sofort ins Spiel findet und den einen oder anderen Wiler Konter abfangen kann.

Liridon Balaj, ohne Note


Kommt in der 61. Minute für Schneider. Hat seine beste Szene in der 85. Minute, in der er zwei Gegenspieler abschüttelt und dann für Rrudhani auflegt, der die Grosschance zum 3:2 aber vergibt. Insgesamt ist Balaj zu kurz im Einsatz für eine Note.

Mickael Almeida, ohne Note


Kommt in der 89. Minute für Spadanuda. Zu kurz im Einsatz für eine Note.

Silvan Schwegler, ohne Note


Kommt in der 89. Minute für Njie. Zu kurz im Einsatz für eine Note.