
Corona-Virus: Aargauer Veranstalter reichen fast 400 Gesuche innert eines Tages ein – eines wird abgelehnt
Die Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel hat an diesem Wochenende alle Hände voll zu tun: Sie und ihr Krisenstab haben innert eines Tages fast 400 Gesuche für Veranstaltungen mit über 150 Personen erhalten. Seit Samstag, 15 Uhr, brauchen Veranstalter nämlich für Anlässe ab 150 Personen eine Bewilligung vom Kanton. Ab 1000 Personen müssen sie abgesagt werden. Das hatte der Bund am Freitag klargemacht.
„Wir haben seit gestern 390 Gesuche bearbeitet“, sagt Hummel dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Davon betrafen 37 Gesuche Anlässe vom Freitagabend, 90 Anlässe vom Samstag und 64 vom Sonntag. 198 Gesuche betreffen Veranstaltungen ab Montag, 2. März.
Wie hat der Kanton diese Flut an Gesuchen bewältigen können? „Heute sind acht Leute im Einsatz gewesen, welche die Bearbeitung dieser Gesuche sichergestellt haben“, antwortet Hummel. In wenigen Fällen sei es zu Verzögerungen gekommen.
Autoausstellung erhält keine Bewilligung
Abgelehnt hat der Stab ein Gesuch. Dieses betraf eine grössere Autoausstellung in der Region Aarau. Grund für die Ablehnung war die hohe Teilnehmerzahl, die bei über 1000 Personen lag. „Damit ist das Gesuch schon unter die bundesrätliche Verordnung gefallen. Damit haben wir keine Bewilligung erteilen können.“
Die Frist von zwei Stunden, die sich der Kanton für die Beantwortung der Gesuche gesetzt hat, habe man „grossmehrheitlich“ einhalten können, sagt Hummel. Es habe aber einzelne Fälle gegeben, bei dem dies nicht eingehalten werden konnte.
Die Mehrheit der Veranstalter hat von sich aus beim Gesuch dargelegt, dass sie beim Eingang die Besucher auf die Hygienemassnahmen aufmerksam machen. Und dass sie, wenn sie sich krank fühlen sollten, nicht an der Veranstaltung teilnehmen sollten. „Wir appellieren an die Eigenverantwortung von jeder einzelnen Person, sich an die Vorgaben zu halten.“ (pz)