
Corona-Virus: Aargauer Veranstalter sollen Event-Bewilligung innert zweier Stunden erhalten
Sie werden am Wochenende wahrscheinlich überrannt mit Gesuchen für die Durchführung einer Veranstaltung. Wie bewältigen Sie diesen Aufwand?
Yvonne Hummel: Wir arbeiten im Team. Das kantonsärztliche Team besteht neben mir aus der stellvertretenden Kantonsärztin, einer zusätzlichen ärztlichen Mitarbeiterin und dem Leiter Rettungsdienst. Wir werden zusätzlich von den Mitarbeitenden der Abteilung Gesundheit in der Bewältigung unserer Aufgaben unterstützt.
Wie lange müssen Veranstalter auf die Bewilligung warten?
Die Bewilligungserteilung sollte innerhalb von zwei Stunden erfolgen. Die Prozesse sind am Freitag neu eingeführt worden. Wir setzen alles daran, die Bewilligungen zeitgerecht erteilen zu können. Je nach Arbeitsanfall kann dies auch einen Arbeitseinsatz am Wochenende bedeuten.
Die Leute fragen sich, soll man zu Hause bleiben? Soll man Einkaufszentren meiden?
Die Gesamtbevölkerung soll sich verhalten, wie sie das bisher gemacht hat. Wenn an Grippe erkrankte Personen zu Hause bleiben, können Neuansteckungen verhindert werden. Damit kann die Gesamtbevölkerung besser geschützt werden.
Fachhochschulen und Bahnhöfe sind nicht vom Veranstaltungsverbot betroffen. Trotzdem halten sich dort viele Menschen auf. Welches Verhalten empfehlen Sie dort?
Grundsätzlich sollen Person, die sich krank fühlen, zu Hause bleiben. Studierende der Fachhochschulen, die sich gesund fühlen und die während der letzten 14 Tagen nicht in einem Risikogebieten waren, sollen die Fachhochschule besuchen. Einschränkungen für die Bahnhöfe bestehen nicht.
Hat der Kanton einen Bestand an Desinfektionsmittel und Masken?
An Desinfektionsmitteln haben wir keinen Bestand. Der Kanton wird allerdings Masken erhalten. Es gibt Bundeslager und ein Teil davon wird an die Kantone verteilt. Die Kantone sind dabei, eine entsprechende Verteilung der Masken vorzunehmen. Das braucht aber eine gewisse Zeit, wir müssen zuerst die Bestände aufnehmen, wir müssen schauen, wo der Bedarf ist und dann die entsprechende Verteilung machen. Nicht die gesunde Bevölkerung sollte eine Maske tragen, denn diese schützen sehr schlecht vor Infektionen. Kranke Personen sollten Masken tragen, dies nützt viel mehr, damit es anderen Personen gegenüber nicht zu einer Tröpfchenübertragung kommt.