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Trauer statt Triumph: Beide Schweizer Curling-Teams reisen ohne EM-Medaillen nach Hause

Gross waren die Schweizer Ambitionen an den Curling-Europameisterschaften in Norwegen. Noch grösser ist nun die Enttäuschung. Sowohl die Frauen als auch die Männer scheiterten in Lillehammer vorzeitig. Beide Teams verpassten die Halbfinals und damit die angestrebten EM-Medaillen.

Bitter ist das Resultat für die Frauen. Das Team des CC Aarau mit Skip Silvana Tirinzoni, Alina Pätz, Esther Neuenschwander und Melanie Barbezat erreichte sechs Siege in neun Spielen. Trotzdem reichte es nicht für einen Platz unter den Top 4 und für die damit verbundenen Halbfinal-Spiele.

Im abschliessenden Spiel der Round Robin bezwangen die Schweizerinnen Italien gleich mit 10:1. Die Freude über den Sieg währte jedoch nicht lange. Denn in den Parallel-Spielen kamen auch Deutschland (11:4 gegen Tschechien) und Russland (11:2 gegen Estland) zu Siegen. Weil Deutschland das Direktduell gegen Tirinzoni und Co. gewann, verpassten die Schweizerinnen die Halbfinals. Stattdessen spielen Deutschland, Russland, Schweden und Schottland um EM-Edelmetall. Für die zweifachen Weltmeisterinnen (2019 und 2021) findet EM-Gold damit weiterhin nicht den Weg ins Palmarès.

Benoît Schwarz (links) und Sven Michel an der EM in Lillehammer.

Verhängnisvolle Auftakt-Niederlage

Auch für die Männer bedeuten die Gruppenspiele bereits Endstation. Auch das Team des CC Genf mit Skip Peter de Cruz, Benoît Schwarz, Sven Michel und Valentin Tanner scheiterte nur an einer Niederlage im Direktduell. Zum EM-Auftakt unterlag man Gastgeber Norwegen. Beide Teams weisen nach der Round Robin fünf Siege in neun Spielen auf. Die Lokalmatadoren spielen zusammen mit Schottland, Schweden und Italien um die Medaillen. Im abschliessenden Gruppenspiel besiegten die Schweizer Deutschland mit 7:6 nach Zusatzend. Peter de Cruz und Co. verpassen damit an ihrem zehnten grossen Turnier – EM, WM und Olympia – erst zum zweiten Mal eine Medaille.

Für beide Teams heisst es, den Blick sofort wieder nach vorne zu richten. Denn im Februar vertreten beide Equipen die Schweiz an den Olympischen Spielen in Peking.